Hitze: Europa ächzt unter dem Wetter
Temperaturen bis zu 40 Grad in Deutschland waren vorhergesagt - und diese Marke wurde am Mittwoch auch beinahe erreicht.
"Der bisher heißeste Tag des Jahres"
Andernach in Rheinland-Pfalz war der heißeste Ort der aktuellen Hitzewelle in Deutschland. Am Mittwochnachmittag wurden hier 39,3 Grad gemessen - das war der Top-Wert sowohl des Tages als auch des bisherigen Jahres 2025, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte. Prognosen hatten sogar befürchten lassen, dass mancherorts die 40-Grad-Marke geknackt wird - doch dazu kam es dann doch nicht.
Knapp auf den Plätzen zwei und drei
Zweitheißester Ort in der Bundesrepublik war am Mittwoch Tangerhütte-Demker in Sachsen-Anhalt mit 39,2 Grad, gefolgt von Kitzingen in Bayern mit 39,1 Grad. Ein Allzeit-Temperaturrekord für Deutschland wurde damit wie erwartet verfehlt: Dieser wurde am 25. Juli 2019 gemessen und lag bei 41,2 Grad an den DWD-Wetterstationen Tönisvorst und Duisburg-Baerl, beide gelegen in Nordrhein-Westfalen.
Platsch!
Wenn nur noch die Füße aus dem Wasser gucken, ließ es sich in München und anderswo noch gerade so aushalten. Ohne Abkühlung sind die hohen Temperaturen ein Gesundheitsrisiko: Zahlreiche Menschen müssen alljährlich wegen gesundheitlicher Schäden durch Sonnenlicht oder Hitze in Krankenhäusern behandelt werden.
Frühsport vorm Fernsehturm
Gutes Timing: Ein Jogger rennt am frühen Morgen durch Berlin. Während hoher Temperaturen tagsüber raten Mediziner von Sport ab, vor allem im Freien: Selbst ohne Anstrengung kann Hitzebelastung für den Körper gefährlich werden, warnt der DWD. Neben Sonnenschutz wird dringend empfohlen, viel zu trinken und kühle Plätze aufzusuchen.
Klimawandel befeuert Hitzewellen
Gießen im Morgengrauen: Auch die Tier- und Pflanzenwelt leidet. In Deutschland herrscht bereits seit Monaten Dürre, die hohen Temperaturen sorgen für zusätzlichen Trockenstress in der Natur. Nach Einschätzung von Forschenden nimmt die Zahl und Intensität von Hitzewellen aufgrund des Klimawandels immer weiter zu, von dem Europa besonders stark betroffen ist.
Nicht hoch hinaus am Eiffelturm
Große Teile West- und Südeuropas ächzen bereits seit Tagen unter der Hitzewelle. In Frankreich galt zwischenzeitlich die höchste Alarmstufe. Im Pariser Eiffelturm bleiben die oberen Etagen für Besucherinnen und Besucher geschlossen. Am Montag (30.6.) war in Frankreich der heißeste Junitag seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1947 gemessen worden.
46 Grad!?
Wie bunte Pilze sprenkeln Sonnenschirme den Strand von Almada an der portugiesischen Costa da Caparica. Auch Portugal und Spanien verzeichneten neue Temperaturrekorde für den Juni von über 46 Grad Celsius. Nachts sanken die Temperaturen auf der iberischen Halbinsel teilweise nicht unter 30 Grad; ohne Klimaanlage ist erholsamer Schlaf dann kaum noch möglich.
Mittelmeer als Warmbad
Nicht nur an Land, auch im Mittelmeer wurden Höchsttemperaturen gemessen: Vor den Balearen ist das Wasser bis zu 26 Grad warm. Diese Temperaturen werden normalerweise erst im August erreicht. In Griechenland haben starke Winde die schlimmste Hitze zwar inzwischen eingedämmt, dafür stieg die Waldbrandgefahr auf die höchste Stufe.
Sonderverordnungen gegen Hitze
Extreme Wetterbedingungen ebenso in Italien: Für etliche Städte wurde die höchste Hitzewarnstufe ausgerufen - darunter Rom, Mailand, Bologna und Florenz. Um Menschen zu schützen, die draußen körperliche Arbeit leisten müssen, gelten in mehreren Regionen Sonderverordnungen. Dort ist an besonders heißen Tagen Arbeiten im Freien während der Mittagsstunden untersagt.
Kaltfront lässt Argentinier zittern
Während die Menschen in großen Teilen von Europa unter der extremen Hitze leiden, bibbern die Argentinier vor Kälte. In Buenos Aires wurde mit minus 1,9 Grad die tiefste Temperatur dort seit August 1991 gemessen, wie der Wetterdienst mitteilte. Temperaturen unter dem Gefrierpunkt sind in Argentiniens Hauptstadt auch während des Winters auf der Südhalbkugel eher ungewöhnlich.