Hilfe für Krimtataren aus den Vereinigten Arabischen Emiraten wird erhöht
9. Oktober 2003Bonn, 9.10.2003, DW-radio / Ukrainisch
Die Vereinigten Arabischen Emirate werden ihre Finanzhilfe für die Ansiedlung der Krimtataren auf der Halbinsel erhöhen. Das teilte der Leiter der Generalstiftung für Wakf-Angelegenheiten, Jamal Al-Tarifi, mit, der sich vom 5. bis 8. Oktober in der Autonomen Republik Krim aufgehalten hatte. Es berichtet Walentyn Karajwan:
Innerhalb des Jahres, das nach der Unterzeichung des Abkommens zwischen dem Staatlichen Komitee der Ukraine für Nationalitäten und Migration und der Generalstiftung für Wakf-Angelegenheiten, die Muslimen im Ausland hilft, vergangen ist, stellte das Emirat Schardscha 360 000 US-Dollar für die Ansiedlung Deportierter auf der Krim zur Verfügung. Mit diesem Geld wurden bereits 20 Häuser für krimtatarische Familien gekauft. Außerdem werden derzeit Wasserleitungen in Dörfern der Rückkehrer verlegt, die Jamal Al-Tarifi besuchte. Er zeigte sich mit dem, was er gesehen hatte, zufrieden. Während seines Treffens mit dem Premierminister der Krim, Serhij Kunizin, gab er bekannt, dass das Emirat Schardscha die Hilfe für die Krimtataren erhöhen wird. Ihm zufolge werden die neuen Hilfsprogramme neben der Lösung des Wohnungsproblems auch die Ausbildung jener Menschen sowie kulturelle und sozialwirtschaftliche Aspekte der Ansiedlung von Rückkehrern in der Autonomen Republik Krim berücksichtigen. Serhij Kunizin sagte seinerseits, dass sich die Zusammenarbeit der Krim mit den Vereinigten Arabischen Emiraten nicht nur auf die Hilfe für die Deportierten beschränken sollte. Er ist der Ansicht, dass die Autonome Republik Krim, wo der Tourismus einer der wichtigsten Wirtschaftszweige ist, von den Erfahrungen der Emirate bei der Anwerbung von Touristen und beim Bau einer entsprechenden Infrastruktur lernen könnte. (MO)