Hashim Thaçi fürchtet nach Mord an Djindjic auch Auswirkungen auf Kosovo
14. März 2003Pristina, 13.3.2003, RADIO 21, engl.
Der Vorsitzende der demokratischen Partei Kosovas, Hashim Thaçi, hat erklärt, die Ermordung des serbischen Premierministers Zoran Djindjic könne negative Auswirkungen auch auf Kosova haben. Thaçi verurteilte den Angriff auf Djindjic und sagte: "Daran zeigt sich, wie tief das Verbrechen in Serbien und Montenegro verwurzelt ist".
"Das kann Auswirkungen auf die Region haben, denn Djindjic war westlich orientiert und auf Reformen ausgerichtet. Dieses Attentat kann die chauvinistischen und Milosevic unterstützenden Kräfte in Serbien an die Macht bringen. Das kann auch Auswirkungen auf Kosova haben (...), denn das Attentat kann zu Verwirrung, Brüchen, Konflikten und Zukunftsängsten unter den Serben führen und gleichzeitig die Rückkehr der Vertriebenen nach Kosova verzögern. Was den Dialog zwischen Prishtina und Belgrad betrifft, der in jüngster Zeit von den Institutionen Kosovas, der UNMIK und auch den Institutionen Belgrads erörtert worden ist, so dürfte dieser Prozess wahrscheinlich für einige Zeit ruhen, denn Prishtina braucht einen stabilen Gesprächspartner", erklärte Thaçi. (MK)