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Handelsaustausch zwischen Bulgarien und Deutschland mehr als verdoppelt

18. Januar 2002

– Auch bei Investitionen liegt Deutschland an erster Stelle

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Sofia, 17.1.2002, 1006 GMT, RADIO BULGARIEN, deutsch

Nach Angaben der bulgarischen Agentur für ausländische Investitionen und der deutschen Botschaft in Sofia hat sich der Handelsaustausch zwischen Bulgarien und Deutschland seit 1991 mehr als verdoppelt. Er betrug im Jahre 2000 2,87 Milliarden DM. Bulgarien importierte aus Deutschland vor allem Maschinen, Textilien und Bekleidung, elektrische Geräte und Rohstoffe für die chemische und pharmazeutische Industrie. Der traditionelle bulgarische Export nach Deutschland besteht aus Textilien, Maschinen, Buntmetallen, Obst und Gemüse und Holz.

Die Einführung des Währungsrates in Bulgarien 1997 und die Anbindung der bulgarischen Währung, des Lews, an die D-Mark wird von Wirtschaftsfachleuten als Wendepunkt in der Geschichte der Wirtschaftsbeziehungen mit Deutschland angesehen. Sie schaffte Vertrauen in die Transformation des wirtschaftlichen und politischen Systems in Bulgarien. Die Wirtschaftsfachleute, die sich auch in der Presse äußerten, meinen, dass angesichts der Tatsache, dass beide Länder keine gemeinsame Grenze haben, die Wirtschaftsbeziehungen denkbar gut sind. Die bulgarische Ausfuhr wächst mit einem Tempo, das mit dem von Tschechien und Polen vergleichbar ist. (...)

Deutschland steht beim Außenhandel nur Russland nach. Nach Deutschland kommen Italien, die Türkei und Griechenland. Bei den Investitionen ist Deutschland ebenfalls an erster Stelle unter den westlichen Ländern. Von 100 000 US-Dollar 1992 haben sie im Jahre 2000 fast 500 Millionen Dollar erreicht. Das macht 12,7 Prozent aller ausländischen Investitionen in Bulgarien aus. Die größten deutschen Investoren in unserem Land sind die Dresdner Bank im Finanzsektor, Willi Betz beim Verkehr, Siemens bei den Kommunikationen, Steilmann in der Bekleidungsindustrie, Ytong und Lindner in der Bauwirtschaft, Metro und Klöckner im Handel, Liebherr bei der Kühlschrankproduktion.

Die gegenwärtige bulgarische Regierung, geführt von Premierminister Simeon von Sachsen, Coburg und Gotha, hat ziemlich optimistische Erwartungen bezüglich der künftigen deutschen Investitionen. Der Wirtschaftsminister und stellvertretende Regierungschef Nikolaj Wasilew erklärte, dass in den nächsten Jahren über eine Milliarde Dollar an Investitionen aus Deutschland erwartet werden. Es sei ihm zufolge durchaus möglich, dass sich in den nächsten (...) Jahren die deutschen Investitionen in Bulgarien verdreifachen. Das könnte durch das Auftreten eines großen Investors, wie z.B. die deutsche Telekom geschehen. (fp)