Gespräche zwischen Vertretern Pristinas und Belgrads in Wien
14. Oktober 2003Belgrad, 14.10.2003, TANJUG, B92
Am Dienstag Morgen wurde in Wien ein Dialog zwischen Belgrad und Pristina aufgenommen. Dies ist der erste Kontakt zwischen Vertretern der Behörden Serbien und Montenegros und Vertretern der Kosovo-Albaner nach den NATO-Bombardements im Jahre1999 und der Einführung eines Protektorats in der Provinz durch die internationale Gemeinschaft,.
Die Belgrader Delegation (....) besteht aus dem serbischen Premierminister Zoran Zivkovic und dem Leiter des Koordinierungszentrums für Kosovo-Metohija, Nebojsa Covic, während Pristina vom Präsidenten Kosovos, Ibrahim Rugova und von Parlamentspräsident Nexhat Daci vertreten wird.
B92, engl., 14.10.2003
Belgrad und Pristina gerieten zu Beginn der Gespräche zwischen den beiden ehemaligen Kriegsgegnern in Wien über die Zukunft Kosovos in Streit.
"Mein Land Kosovo" möchte Teil der europäischen Union und der NATO werden, erklärte der Präsident des Kosovo, Ibrahim Rugova, in seiner Eröffnungsrede. "Das bedeutet ein demokratisches, friedliches und unabhängiges Kosovo".
Der stellvertretende serbische Premierminister Nebojsa Covic machte jedoch klar, dass Belgrad Kosovo nur als "einen seiner Teile" anerkenne.
Die internationale Gemeinschaft hat die Themen dieser Gespräche auf technische Fragen beschränkt: Energie, Verkehr, das Schicksal der Vermissten und die Rückkehr der Vertriebenen. Das umstrittenste Thema – der künftige Status der Provinz – steht nicht auf der Tagesordnung. (...) (MK)