Gespräche zwischen Google und Oracle gescheitert
3. April 2012Beide Parteien hätten sich in ihrem Streit über angebliche Urheberrechtsverletzungen beim Smartphone-Betriebssystem Android in eine "unüberbrückbare Pattsituation" bewegt, erklärte ein Richter im kalifornischen San Jose. Weitere vorgerichtliche Gespräche schloss er aus. Nun ist für den 16. April die erste Gerichtsverhandlung angesetzt.
In dem Streit geht es um das Betriebssystem Android, das in Smartphones und Tablet-Computern eingesetzt wird und mit dem Google zu einer immer stärkeren Konkurrenz für Apple wird. Oracle wirft Google vor, bei der Entwicklung wissentlich Patent- und Urheberrechte seiner Java-Software verletzt zu haben und fordert Schadenersatz.
Forderungen in Milliardenhöhe
Oracle hatte Anfang 2010 den Java-Erfinder Sun Microsystems übernommen. Google weist die Forderungen zurück. Oracle fordert von Google mehr als eine Milliarde Dollar Schadenersatz. Ursprünglich verlangte der Konzern sogar bis zu 6,1 Milliarden Dollar.
Mit Java lassen sich Anwendungen programmieren, die über verschiedene Betriebssysteme hinweg laufen und im Internet weit verbreitet sind. Google setzt in Android als Standard-Laufzeitumgebung die auf Java basierende Dalvik Virtual Machine ein.
pb/qu (dpa / rtrs)