Generalsekretär der Demokratischen Nationalpartei in Mazedonien vorübergehend verhaftet
5. November 2002Köln, 4.11.2002, DW-radio / Albanisch
Der Generalsekretär der Demokratischen Nationalpartei (PDK, mazed. Abkürzung NDP – MD) Xhevat Ademi ist gestern am Kontrollpunkt Blate an der mazedonisch-albanischen Grenze verhaftet worden. Der Haftbefehl gegen ihn war am 29.8.2001 vom Bezirksgericht Skopje erlassen worden. Ademi wird unter anderem Terrorismus zur Last gelegt. Wegen des Medienechos und infolge des Drucks der internationalen Gemeinschaft und der politischen Kräfte im Land wurde er heute aus dem Gefängnis entlassen. Ademi erklärte nach seiner Freilassung:
Ademi: Nachdem ich meinen Standpunkt im Gericht Nummer 2 in Shkup (Skopje – MD) vorgetragen hatte, ließen sie mich frei, aber das Verfahren wird weitergehen. Das Strafverfahren gegen mich und 10 weitere Personen wird fortgesetzt. Wie es ausgehen wird, angesichts dieses Verlaufs der Ereignisse, der Logik, der das hier folgt, kann niemand sagen.
Die Vorwürfe gegen ihn seien grundlos, so Ademi. Er fügt hinzu, dass im In- und Ausland sehr wohl bekannt sei, wofür die UCK stand. Dem Krieg der UCK sei zu verdanken, dass die politischen Kräfte das Abkommen von Oher (Ohrid – MD) unterzeichnet hätten und es zu den Verfassungsänderungen gekommen sei.
Ademi: Was der Gruppe der elf früheren UCK-Führer vorgeworfen wird, ist bereits in die neue Verfassung eingearbeitet worden. Diese Positionen sind Teil eines Dokuments, das von allen staatlichen Institutionen respektiert werden muss.
Zu der Behandlung durch die Polizei nach seiner Verhaftung sagte Ademi, diese sei sehr schlecht gewesen und er wünsche sie niemand anderem. (MK)