"Für Zusammenarbeit mit allen albanischen Parteien offen und bereit"
12. September 2002Anzeige
Köln, 11.9.2002, DW-radio / Albanisch
(Aliti)
"Wir müssen in Mazedonien über unsere eigene Flagge entscheiden, und wenn dies geschehen ist, müssen wird die Staatsflagge auch respektieren. Dies setzt wiederum voraus, dass der Staat uns erlaubt, unsere Flagge offiziell zu benutzen."Frage
: Herr Aliti, Ihre Äußerungen haben kritische Reaktionen anderer politischer Parteien ausgelöst. Wie erklären Sie diese Reaktionen?Antwort
: Manche Reaktionen darauf waren positiv, andere wiederum negativ.Frage
: Die Spitzenpolitiker Ihrer Partei haben der Demokratischen Partei der Albaner (PDSh) während des Wahlkampfes Versagen in der Frage der Arbeitslosigkeit, in der Bildungspolitik und wegen mangelnder Verfassungsänderungen vorgeworfen. Sind diese Vorwürfe den politischen Interessen der Albaner dienlich?Antwort
: Es ist eine reine Desinformation, wenn so etwas in der Öffentlichkeit hochgespielt wird. Im Gegenteil, keiner der politischen Aktivisten unserer Partei hat etwas gegen die anderen Parteien gesagt, schon gar nicht gegen die albanischen Parteien.Frage
: Welches Verhältnis hatten Sie zu den anderen Parteien während der Wahlkampagne in Mazedonien?Antwort:
Wir haben sie alle aufgefordert, einander näher zu kommen und uns so weit wie möglich zu einigen - nicht nur die albanischen, sondern auch die mazedonischen Parteien, d.h alle, die Stabilität wünschen und nicht gegen das Abkommen von Ohrid sind und die dessen Gültigkeit nicht in Frage stellen.Frage
: Herr Aliti, die albanischen Parteien haben der PPD vorgeworfen, sehr eng mit der oppositionellen Partei LSDM zusammenzuarbeiten. Denken Sie daran, bei einem möglichen Sieg eine Koalition mit der LSDM einzugehen?Antwort
: Manche träumen wohl davon, vielleicht diejenigen, die uns dies zum Vorwurf machen.Frage
: Wen meinen Sie damit konkret?Antwort
: Ich versichere Ihnen, dass die PPD mit keiner der mazedonischen Parteien zusammengearbeitet hat, schon deshalb nicht, weil wir so etwas nicht für nötig halten. Wir haben mehrmals betont, dass wir bereit sind, mit anderen zusammenzuarbeiten, auch mit mazedonischen Parteien. Das käme nur nach den Wahlen in Frage, nicht aber vorher.Frage
: Herr Aliti, noch eine letzte Frage: Wie schätzen Sie, drei Tage vor Ende des Wahlkampfes, die Chancen Ihrer Partei bei diesen Wahlen ein?Antwort: Dies vorauszusagen ist sehr schwer. Wir führen einen ruhigen Wahlkampf und sind für eine Zusammenarbeit mit allen albanischen Partein offen und bereit. Auch mit anderen haben wir keine Probleme. Unser Wahlkampf erhielt auch positive Noten ausländischer Beobachter und wurde als moderater Wahlkampf bezeichnet, der der demokratischen Wahltradition in Westeuropa entspricht. (TS)
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