Führende Vertreter der Kosovo-Serben fordern Entlassung des Belgrader Kosovo-Koordinators Covic
2. Juni 2003Belgrad, 30.5.2003, B92, engl.
Der Serbische Nationalrat des Kosovo und der Serbische Nationalrat des Nord-Kosovo haben heute gemeinsam die Entlassung des stellvertretenden serbischen Premierministers Nebojsa Covic aus seinem Amt als Leiter des Kosovo-Koordinierungszentrums gefordert. Rada Trajkovic, Vorsitzende des Exekutivrates des Serbischen Nationalrats des Kosovo, äußerte die Hoffnung, dass Covic sich zurückziehen werde, sobald UNMIK-Chef Michael Steiner die Provinz verlassen habe.
Zu der offiziellen Haltung des Gremiums zur Lösung der Probleme im Kosovo sagte Trajkovic: "Wenn die Albaner ein Referendum über die Unabhängigkeit fordern, dann haben auch die Serben ein Recht auf ein Referendum darüber, dass Kosovo Teil Serbiens und der Staatenunion bleibt und wir werden verlangen, dass dieses Referendum im Gesamtstaat stattfindet."
Das ist unser demokratisches Recht, denn Serbien und das serbische Volk haben ihre legitimen Interessen und die Provinz Kosovo war niemals ein unabhängiger Staat". (...)
Covic reagierte auf die Forderung nach seinem Rücktritt, indem er betonte, dass einige politische Vertreter der kosovo-serbischen Gemeinschaft aufhören müssten, Lügen und Irreführungen" zu präsentieren. Gegenüber der Nachrichtenagentur BETA sagte er heute Abend: "Wir haben genug von Lügen und irreführenden Aussagen. Diesem Verhalten muss ein Ende bereitet werden. Covic fuhr fort: "Die Partei der Vorsitzenden Rada Trajkovic hat die Verantwortung für sie, und das ist Vladan Batic, während der Vorsitzende der Demokratischen Partei Serbiens, Vojislav Kostunica, verantwortlich für Marko Jaksic (vom serbischen Nationalrat des Nord-Kosovo – MD) ist".
Covic warnte die politischen Führer der Kosovo-Serben, dass es beim Umgang mit den Problemen in der Provinz nicht um die Abhaltung von Pressekonferenzen und die Täuschung der Bürger geht". (MK)