Freiwillige Waffenabgabe im Kosovo ein Misserfolg
2. Oktober 2003Pristina, 2.10.2003, MIA, mazed.
"Die einmonatige freiwillige Abgabe illegaler Waffen im Kosovo ist mit einem enttäuschenden Ergebnis zu Ende gegangen", teilte das UN-Entwicklungsprogramm (UNDP), das die Aktion durchführte, gestern (1.10.) in Pristina mit. In einem Monat wurden nur 155 Waffen abgegeben. Im Kosovo gibt es nach Schätzungen von Experten etwa 330.000 versteckte Waffen. "Das Ergebnis unserer Arbeit in 30 Kommunen Kosovos ist ernüchternd und enttäuschend", sagte der Leiter des UN-Programms, Robert Piper. Er bedauerte, dass die Chance zur Befriedung der Provinz vertan worden ist.
Piper sagte, dass keine Kommune das erforderliche Minimum von 300 Waffen abgegeben habe. Die Kommunen hätten damit auch die Chance verpasst, Entwicklungshilfe in Höhe von insgesamt 225.000 US-Dollar zu erhalten. Die Aktion "Waffenabgabe für Entwicklung" hat die japanische Regierung mit einer Million Dollar finanziert. (fp)