"Freedom House" zählt Russland zu den Staaten mit fehlender Pressefreiheit
29. April 2004Moskau, 29.4.2004, INTERFAX, russ., aus New York
Die amerikanische Organisation "Freedom House" hat festgestellt, dass sich die Situation mit der Freiheit der Medien im Jahr 2003 verschlechtert habe. Diese Tendenz sei das zweite Jahr hintereinander zu beobachten. Im Bericht von "Freedom House" wird die Situation mit der Wortfreiheit bei den Print-, den elektronischen und den Internet-Medien analysiert. Dabei teilt die Organisation alle Staaten in drei Gruppen ein: mit freien, teilweise freien und nicht freien Medien. Im Bericht wird die Lage in 193 Ländern analysiert. "Freedom House" zufolge wird die Freiheit der Medien in 73 dieser Staaten, in denen 17 Prozent der Bevölkerung lebt, eingehalten, in 49 (40 Prozent der Weltbevölkerung) kann lediglich von teilweiser Freiheit der Medien gesprochen werden, in 71 Staaten mit 43 Prozent der Bevölkerung gibt es keine Wortfreiheit.
Nach Einschätzung der Organisation hat sich die Situation mit der Pressefreiheit in Russland, das 2002 in die dritte Kategorie eingereiht wurde, weiterhin verschlechtert. Im Dokument wird behauptet, dass in Russland im Jahr 2003 "die audiovisuellen Massenmedien fast total kontrolliert wurden". Dabei hätten die Machthaber "Gesetze und finanziellen Druck genutzt, um die kritische Berichterstattung einzuschränken, unter anderem über ein so empfindliches Thema wie Tschetschenien". (lr)