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PolitikDänemark

Frederiksen sichert Grönland Unterstützung Dänemarks zu

3. April 2025

Kurz nachdem Donald Trumps Vize J.D. Vance Grönland besucht hat, ist nun die dänische Regierungschefin auf der Insel zu Gast. Dort machte Mette Frederiksen gleich ihre Haltung gegen die US-Übernahmepläne deutlich.

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Die dänische Premierministerin Mette Frederiksen ist zu Besuch in Nuuk, Grönland, neben ihr steht der scheidende grönländische Regierungschef Múte B. Egede, im Hintergrund sind eine verschneite Felslandschaft sowie Eisberge im Meer zu sehen
Die dänische Premierministerin Mette Frederiksen wurde vom scheidenden grönländischen Regierungschef Múte B. Egede begrüßtBild: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix/REUTERS

Fünf Tage nach dem Kurzbesuch von US-Vizepräsident J.D. Vance ist Dänemarks Ministerpräsidentin Mette Frederiksen auf Grönland eingetroffen. Vor dem Hintergrund der Übernahme-Drohungen von US-Präsident Donald Trump sagte sie den Menschen auf der Arktis-Insel die Unterstützung der dänischen Regierung zu. Sie werde alles in ihrer Macht Stehende tun, um sich "um dieses wunderbare Land zu kümmern und es in einer wirklich schwierigen Situation zu unterstützen", sagte Frederiksen.

Frederiksen: USA werden Grönland nicht übernehmen

"Die USA werden Grönland nicht übernehmen. Grönland gehört den Grönländern", ergänzte die Sozialdemokratin. Das sei die Botschaft, die alle gemeinsam in den kommenden Tagen senden würden.

Wie geht es weiter mit Donald Trumps Plänen für Grönland?

Frederiksen und ihr Mann Bo Tengberg wurden vom scheidenden Regierungschef Múte B. Egede und dessen Frau in der grönländischen Hauptstadt Nuuk begrüßt. Grönland ist weitgehend autonom, gehört aber offiziell zum Königreich Dänemark.

Im Anschluss traf die dänische Ministerpräsidentin den künftigen Regierungschef in Nuuk, Jens-Frederik Nielsen. Dabei machte Frederiksen deutlich: "Es ist klar, dass wir angesichts des Drucks, den die Amerikaner auf Grönland in Bezug auf Souveränität, Grenzen und Zukunft ausüben, zusammenhalten müssen."

Die dänische Premierministerin Mette Frederiksen steht zusammen mit dem neuen grönländischen Regierungschef Jens-Frederik Nielsen neben einem Haus, im Hintergrund das Meer mit Eisbergen (02.04.2025)
Die dänische Premierministerin Frederiksen und der künftige grönländischen Regierungschef Jens-Frederik Nielsen (am Mittwoch)Bild: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix/REUTERS

Frederiksen bleibt drei Tage auf der Insel. Ziel ihrer Reise ist, den Zusammenhalt innerhalb der sogenannten dänischen Reichsgemeinschaft zu stärken.

Dänemark lehnt eine Annexion entschieden ab

US-Präsident Trump hatte in den vergangenen Wochen mehrmals Ansprüche auf die rohstoffreiche Insel angemeldet. Schon im Wahlkampf hatte er damit gedroht, Grönland notfalls mit Gewalt den Vereinigten Staaten einzuverleiben. Erst an diesem Sonntag sagte Trump erneut: "Wir werden Grönland bekommen. Hundertprozentig."

Dies wurde vom künftigen grönländischen Regierungschef Nielsen vehement zurückgewiesen. Auch Dänemark lehnt eine Annexion entschieden ab. Auf der größten Insel der Welt leben rund 57.000 Menschen. Im Boden lagern wertvolle Rohstoffe, die bisher kaum genutzt werden.

US-Vizepräsident JD Vance steht zusammen mit seiner Frau Usha vor einem Schild mit der Aufschrift Pituffik Space Base, um sie herum Mitarbeiter der Base (28.03.2025)
US-Vizepräsident Vance (M.) auf dem US-Militärstützpunkt im abgeschiedenen Norden Grönlands (am Freitag)Bild: Jim Watson/AFP

Trumps Vize J.D. Vance hatte am Freitag mit seiner Frau Usha und dem Nationalen Sicherheitsberater Mike Waltz dem US-Militärstützpunkt Pituffik in Grönland einen Kurzbesuch abgestattet. Dabei erhob er scharfe Vorwürfe gegen den NATO-Verbündeten Dänemark. "Unsere Botschaft an Dänemark ist sehr einfach: Sie haben keine gute Arbeit für die Menschen in Grönland geleistet", sagte Vance. Die dänische Regierung habe "zu wenig in die Menschen in Grönland" sowie zu wenig in die Sicherheitsarchitektur investiert.

pg/AR (afp, dpa)