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Franzose erhält den Wirtschafts-Nobelpreis

13. Oktober 2014

Überraschung in Stockholm: Der Wirtschafts-Nobelpreis geht in diesem Jahr nicht an Forscher aus den USA, sondern an einen Franzosen: Jean Tirole von der Universität Toulouse.

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Jean Tirole Wirtschaftsnobelpreisträger
Bild: picture-alliance/AP Photo/IDEI/Christophe Lebedinsky

Der Wirtschafts-Nobelpreis 2014 geht an Jean Tirole aus Frankreich. Das verkündete die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften am Montag in Stockholm. Der 61 Jahre alte Ökonom wurde für seine Forschungen über Marktmacht und Regulierung ausgezeichnet. Das Komitee würdigte den an der Universität Toulouse tätigen Wirtschaftsprofessor als einen "der einflussreichsten Ökonomen unserer Zeit". Er habe insbesondere zum Verständnis beigetragen, wie Wirtschaftsbereiche mit wenigen dominanten Konzernen zu regulieren seien.

Tirole zählt nach Angaben der Universität Mannheim, wo er im Jahr 2011 die Ehrendoktorwürde erhielt, zu den einflussreichsten und produktivsten Wirtschaftswissenschaftlern weltweit. Bereits Anfang der 1980er Jahre habe er über Spekulationsblasen geforscht. Er veröffentlichte zudem Arbeiten zur Industrieökonomik, Spieltheorie und Vertragstheorie.

Der Nobelpreis im Fach Wirtschaftswissenschaften wird erst seit Ende der 1960er Jahre verliehen und ist mit umgerechnet 870.000 Euro dotiert. Anders als die klassischen Nobelpreise geht er nicht auf das Testament des Dynamit-Erfinders Nobel zurück, sondern wird von der schwedischen Notenbank gestiftet. In den vergangenen Jahren war der Preis stets an Wissenschaftler aus den USA gegangen. Ein Europäer hatte den Preis zuletzt 2010 erhalten.

hb/bea (rtr, dpa,afp)