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Frankreich führt Rauchverbot an öffentlichen Orten ein

30. Mai 2025

Frankreich verschärft den Kampf gegen das Rauchen: Ab Juli ist der Konsum von Zigaretten unter anderem an Stränden, in Parks und vor Schulen verboten – zum Schutz der Kinder.

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Frau raucht an Zigarette, Symbolbild
Rauchen tötet in Frankreich jedes Jahr rund 75.000 Menschen (Symbolbild)Bild: Christin Klose/dpa/picture alliance

Ab dem 1. Juli gilt in Frankreich ein Rauchverbot in öffentlichen Bereichen. An Stränden, in Parks und Gärten, in der Umgebung von Schulen sowie an Bushaltestellen und Sportanlagen ist dann das Rauchen per Verordnung verboten. Wie Gesundheitsministerin Catherine Vautrin im Interview mit der französischen Zeitung "Ouest France" erklärte, sei das Ziel der neuen Regelung, vor allem Kinder und Jugendliche zu schützen. Die Kinder, die 2025 geboren werden, sollen die erste rauchfreie Generation sein, so Vautrin.

Wer gegen die neue Regelung verstößt, muss eine Strafe von 135 Euro zahlen. Die Einhaltung überwachen soll die Gemeindepolizei. Zahlreiche Kommunen hätten bereits eine vergleichbare eigene Regie erlassen, die nun landesweit gälte, erklärte die Ministerin.

Ausgenommen von dem Verbot seien die Außenbereiche von Cafés sowie E-Zigaretten. Wie groß der Bereich rund um Schulen sei, in dem künftig nicht mehr geraucht werden dürfte, werde gerade noch bestimmt, sagte Vautrin. Die Regelung solle vor allem auch verhindern, dass Schülerinnen und Schüler zum Rauchen vor das Gebäude gingen.

"Häufigste vermeidbare Todesursache"

Rauchen tötet jährlich 75.000 Menschen in Frankreich, was mehr als 200 Todesfällen pro Tag entspricht. Die Ministerin macht deutlich, dass Rauchen die häufigste vermeidbare Todesursache sei. Außerdem verursache Lungenkrebs schreckliches Leid und Krebserkrankungen kosteten Frankreich 150 Milliarden Euro pro Jahr, so Vautrin weiter.

Großbritannien und die Generation der Nichtraucher

Nach Angaben der Ministerin ist es zudem erwiesen, dass Prävention das Risiko verringert. 2023 hätten 15,6 Prozent der 17-Jährigen angegeben, zu rauchen, zehn Jahre zuvor seien das noch doppelt so viel gewesen.

Die Freiheit der Menschen, weiterhin zur Zigarette zu greifen, würde durch die neuen Verbote nicht beschnitten, sagte Vautrin. Doch sie betont: "Die Freiheit zu rauchen endet da, wo das Recht der Kinder auf saubere Luft beginnt."

ch/pg (dpa, rtr)

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