Der britische Fotograf Sean Gallup dokumentiert seit vielen Jahren das Verschwinden der Gletscher in Europa. Auslöser war eine Wandertour in den Alpen vor zehn Jahren.
„Ich glaube, es kam aus der Faszination für die Substanz Wasser. Wir trinken es, wir baden darin, wir drehen den Wasserhahn auf und es kommt heraus. Viel mehr denken wir darüber nicht nach. Und dann steht man vor einem Gletscher. Das ist etwas so massives, wie eine Skulptur und nicht von dieser Welt und man denkt: ,Oh mein Gott, das hat die Natur geschaffen, das ist fast ein Wunder.“
Auf seinen Reisen fotografierte über die Jahre Gletscher nicht nur in den Alpen, sondern auch in Norwegen, Island und Grönland. Für ihn ist erschreckend, wie der Klimawandel die Gletscher im Laufe der Zeit verändert hat.
„Es ist wichtig, diesen Verlust zu dokumentieren, denn diese Gletscher sind so unwirkliche Kreationen. Zukünftige Generationen werden nicht einmal wissen, was das ist. Sie werden es nur hier und da auf Bildern sehen, aber sie werden es nicht selbst erleben."
Sean Gallup interessieren in seinen Fotoarbeiten nicht nur die negativen Auswirkungen der Eisschmelze auf die Umwelt, sondern auch die kulturellen Veränderungen.