Fünf entführte Mazedonier wieder frei
2. September 2002Köln, 2.9.2001, MIA, MAKFAX
MIA, engl., 31.8.2002
Nach einer Nacht, die die Stärke und Entschlossenheit der mazedonischen Polizei und der Regierung gezeigt hat, durchzuhalten, um die entführten Personen zu befreien und dieses Drama zu beenden, sind wir Zeugen ihrer Befreiung mit der Unterstützung und dem Einverständnis der internationalen Gemeinschaft geworden". Das sagte Innenminister Ljube Boskovski nach dem Ende der Geiselkrise um die fünf Mazedonier, die am, Samstag Abend von albanischen Terroristen auf der Autobahn zwischen Tetovo und Gostivar gekidnappt worden waren.
Ich denke, das wird die letzte Entführung sein, und wir hoffen, dass diese Methoden in der Republik Mazedonien der Vergangenheit angehören werden. Wir arbeiten weiter daran, das Schicksal der 12 entführten und sechs vermissten Personen aufzuklären. Das ist eine weitere Pflicht der mazedonischen Regierung und der mazedonischen Polizei. Wir arbeiten ständig an diesen Fällen und wir werden damit nicht aufhören", betonte Innenminister Ljube Boskovski. (MK)
MAKFAX, engl., 2.9.2002
Das mazedonische Innenministerium hat heute bekannt gegeben, es habe Strafanzeige gegen die unbekannten Täter, die die Entführung von fünf Mazedoniern geplant und durchgeführt haben, gestellt. (...) "Wir sammeln immer noch Daten über die Kidnapper und ihre Namen werden bekannt gegeben, wenn wir alle Beweise zusammen getragen haben", erklärte der Sprecher des Innenministeriums, Voislav Zafirovksi, auf der heutigen (2.9.) Pressekonferenz. Zafirovski sagte, eine Gruppe von 12 bis 15 bewaffneten Albanern in schwarzen Uniformen ohne Insignien habe die Geiselnahme der fünf mazedonischen Bürger verübt. Etwa 20 bewaffnete Personen hätten sich später auf die Seite der Entführter gestellt.
(...) Der Sprecher des Innenministeriums bestritt, dass die Polizei den Kidnappern die Erlaubnis zur Flucht gegeben habe und wies auch Meldungen über eine angebliche Abmachung mit den internationalen Vertretern, die die Freilassung der Geiseln ausgehandelt hatten, zurück. In den Meldungen hatte es geheißen, die Kidnapper hätten zugesagt, die Geiseln freizulassen, wenn die Polizei ihnen die Flucht erlaube.
Zafirovski sagte, einige der Entführer seien in das Kosovo gebracht worden. Den mazedonischen Behörden sei von der UN-Mission in Kosovo zugesagt worden, sie werde ihr Möglichstes tun, um die mutmaßlichen Entführer aufzuspüren und festzunehmen. (MK)