Führende Politikerin der Kosovo-Serben für serbischen Rückzug aus den Kosovo-Institutionen
11. März 2003Belgrad, 11.03.2003, B92, engl., nach BETA
Die Abgeordnete des kosovo-serbischen Bündnisses (Povratak – MD) im Kosovo-Parlament, Rada Trajkovic, hat die serbischen Abgeordneten aufgefordert, ihre Mandate "einzufrieren" und sich aus den Kosovo-Institutionen zurückzuziehen. Trajkovic deutete an, dass UNMIK-Chef Michael Steiner gemeinsam mit der Regierung des Kosovo ein Dekret vorbereite, mit dem die ehemalige Kosovo-Befreiungsarmee wieder aufleben solle. Weiterhin vertrat sie die Einschätzung, die weitere Präsenz serbischer Abgeordneter im Kosovo-Parlament werde nur benutzt, um "die UCK zu legitimieren".
Trajkovic fügte hinzu, die serbischen Abgeordneten sollten nicht im Kosovo-Parlament präsent sein, so lange dort noch Personen anwesend seien, die vom Tribunal in den Haag gesucht würden.
"Mit der Hilfe Steiners werden Terroristen und Henker zu Befreiern gemacht, denn die albanischen Führer haben sich darauf geeinigt, dass der Prozess der Rehabilitierung der UCK die Form eines vom Parlament verabschiedeten Rechtsakts haben soll. Wenn wir uns der Erweiterung der Befugnisse nicht widersetzen, dann wird Kosovo eine ernste Destabilisierung erleben. Ich erwarte öffentliche Proteste von Serben, die nicht in einem unabhängigen Kosovo leben wollen. (MK)