Die ehemalige Beraterin der Weltbank, Nedereh Chamlou, und der Nachrichtenanalyst Shayan Samii können sich nur aus den USA offen zur politischen Lage im Iran äußern. Sie kritisieren das Mullah-Regime unter Ali Chamenei und sehen in den anhaltenden Protesten, oft angeführt von Frauen, ein Zeichen für den Wunsch nach Veränderung. Reza Pahlavi, Sohn des letzten Schahs, wird von einigen als mögliche Führungsfigur für einen demokratischen Übergang gesehen. Die Exilgemeinde fordert einen offenen politischen Wettbewerb und internationale Unterstützung, ohne dass der Wandel als rein amerikanisches Projekt erscheint.
Die Mehrheit im Iran möchte Regimewechsel
Die jüngsten Angriffe der USA und Israels auf iranische Ziele haben die geopolitische Lage verschärft und neue Diskussionen über einen möglichen Regimewechsel ausgelöst. Laut Samii wünschen sich 95 Prozent der Bevölkerung ein Ende des aktuellen Regimes. Gleichzeitig warnt er vor einer Instrumentalisierung durch das Regime, das ausländische Einmischung propagandistisch ausschlachten könnte. Eine koordinierte, globale Antwort - insbesondere mit europäischer Führung - wird als entscheidend angesehen, um einen nachhaltigen Wandel zu ermöglichen.