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Europa stellt 110 Millionen Euro für die Verbesserung der Umweltsituation im Nordwesten Russlands bereit

10. Juli 2002

– Es geht unter anderem um die Verarbeitung von Atomabfällen

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Köln, 9.7.2002, DW-radio / Russisch, aus Brüssel

Die Europäische Kommission, Russland und fünf Staaten Nordeuropas sind übereingekommen, 110 Millionen Euro für die Einrichtung des Fonds für ökologische Partnerschaft "Sewernoje ismerenije" ("Nördliche Dimension" – MD) bereitzustellen. Dieser Beschluss ist am Dienstag (9.7.) auf einer Konferenz in Brüssel gefasst worden. Ziel des Projektes ist es, die Umwelt im Nordwesten Russlands zu verbessern. Es geht unter anderem um die Verarbeitung von Atomabfällen auf der Kola-Halbinsel. Natalja Wikulina berichtet aus Brüssel:

Die Europäische Kommission stellte 50 Millionen Euro bereit, weitere 60 Millionen Euro entrichten zu gleichen Teilen Russland, Dänemark, Finnland, die Niederlande, Norwegen und Schweden. Die Konferenzteilnehmer hoben hervor, dass das erst der erste Beitrag sei, da für die Lösung der Umweltprobleme im Nordwesten Russlands eine viel größere Summe benötigt werde. Dazu der Präsident der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung Jean Lemierre:

"Wir haben nicht damit gerechnet, dass wir die nötige Summe von 1,8 Milliarden Euro gleich am Anfang der Tätigkeit des Fonds zusammenkriegen werden. Um alle Projekte umzusetzen, benötigen wir Kredite, auch Kredite von internationalen Finanzinstitutionen und Geschäftsbanken. Aber mit einer Summe von 110 Millionen Euro können wir bereits Umweltprojekte in Russland in Gang bringen."

Der EBWE-Präsident geht davon aus, dass etwa fünf Jahre benötigt werden, um die nötigen Mittel heranzuziehen. Der Leiter der russischen Delegation, der stellvertretende Finanzminister Sergej Kolotuchin teilte mit, dass Russland zusammen mit der Europäischen Kommission sowie mit großen Finanzinstituten 12 vorrangige Projekte zur Verbesserung der Umwelt vor allem in Sankt Petersburg sowie den Gebieten Leningrad, Kaliningrad, Murmansk und Archangelsk erarbeitet hat. Vertreter der Geldgeber hoben bei der Konferenz hervor, dass die Projekte zur Wiederaufbereitung von Atomabfällen erst dann starten können, wenn Moskau das multilaterale Abkommen über das Nuklearprogramm unterzeichnet hat. (lr)