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Europa-Parlamentarierin Doris Pack: "Zukunft Kosovos ist in der EU"

5. März 2004
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Pristina, 4.3.2004, BETA, serb.

Die Mitglieder der Delegation des Europaparlaments mit Doris Pack an der Spitze haben in Pristina gesagt, dass Mitte 2005 nichts wichtiges in Kosovo passieren könne, wenn die Leitung der Provinz nichts dafür tut.

Doris Pack sagte nach den Gesprächen mit dem UN-Verwalter Harri Holkeri, dem Präsidenten Ibharim Rugova und dem Premierminister Bajram Rexhepi, dass die Parallelstrukturen und die Privatisierung die größten Probleme Kosovos seien.

"Die Zukunft Kosovos ist in der Europäischen Union. Sie beansprucht aber Zeit, Arbeit und Mühe", meinte Doris Pack, Mitglied der Kommission für Außenpolitik des Europaparlaments und Beauftragte für Südosteuropa.

Sie hat die Kosovo-Führer aufgefordert, mehr für die Erfüllung der Standards zu tun, die die internationale Gemeinschaft fordert. Dies sollten sie nicht für die internationale Gemeinschaft, sondern für die Bürger Kosovos tun.

Der Kosovo-Präsident Ibrahim Rugova setzte sich bei der Begegnung mit der Delegation des EU-Parlaments für die Annäherung Kosovos an die euro-atlantischen Strukturen und für die formelle Annerkennung der Provinz ein.

Doris Pack erwiderte, es sei nicht genug, die Unabhängigkeit zu fordern. Die Politiker müssten durch Taten beweisen, dass sie fähig seien, Kosovo zu führen.

Die Delegation des EU-Parlaments ist Doris Packs zufolge über die Existenz paralleler Strukturen in Kosovo verduzt gewesen. Sie kritisierte die mangelnde Bereitschaft zur Abschaffung diese Strukturen. Die Regierung in Belgrad sollte Einsicht zeigen, dass Kosovo eigene Kompetenzen brauche.

"Die Regierung muss die Forderungen der Kosovo-Bürger erfüllen. Ich glaube daran, dass die Serben und die Albaner für die Zukunft Kosovos zusammenarbeiten können", sagte Pack nach der Begegnung mit dem Premierminister Bajram Rexhepi. (fp)