EU übernimmt Friedensmission in Mazedonien
31. März 2003Skopje, 31.3.2003, UTRINSKI VESNIK, mazedonisch
Javier Solana, George Robertson und Georgios Papandreou werden heute (31.3.) in Skopje offiziell den Startschuss für die erste europäische Friedensmission "Concordia" in Mazedonien geben. Obwohl Mazedonien kein Mitglied der Europäischen Union ist, wird die heutige Zeremonie einen Platz in der europäischen Geschichte erhalten, weil dies der Anfang einer gemeinsamen EU-Verteidigungspolitik ist.
Die Europäische Union übernimmt heute von der NATO das Kommando über die internationale Friedenstruppe in Mazedonien. Geplant ist der Einsatz für zunächst sechs Monate. Das Truppenkontingent wird von insgesamt 27 Ländern gestellt. Die EU schließt aber die Möglichkeit einer Verlängerung der Mission nicht aus – vorausgesetzt, dass dies auch Mazedonien will. (...)
Der EU-Sonderbeauftragte für Mazedonien, Alexis Bruns, sagte auf der gestrigen (30.3.) Pressekonferenz in Skopje, dass die EU von einem längeren Aufenthalt in Mazedonien ausgehe. Dies werde in Gesprächen mit der mazedonischen Regierung vor dem Ablauf der sechsmonatigen Frist geregelt. Mazedonien brauche, wenn die Lage so bliebe, keine Friedensmission mehr für 2004, so Alexis Bruns.
Führendes Land bei der EU-Truppe ist Frankreich mit 100 Soldaten und anderem Personal, wurde auf der Pressekonferenz noch betont. (Siehe auch Analyse) (fp)