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Etwa 25 000 Pässe in Mazedonien illegal ausgehändigt

30. Juni 2003

– Innenminister Kostov gründet Untersuchungskommission

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Skopje, 30.6.2003, UTRINSKI VESNIK, mazed.

Im Innenministerium Mazedoniens fehlen etwa 25 000 Reisedokumente, sagten Stellen der internen Kontrolle sowie einige Vertreter der diplomatischen und konsularischen Vertretungen Mazedoniens in Europa gegenüber "Utrinski vesnik." Dies sei bei der letzten internen Kontrolle im Innenministerium festgestellt worden. Pässe seien mit Empfehlungen von hohen Polizeifunktionären auch an Personen ausgehändigt worden, die zu mehreren Jahren Gefängnis verurteilt waren, und an mit Steckbrief gesuchte Bürger, die im Ausland lebten, und sogar an ausländische Staatsbürger. Es habe öfter auch Fälle gegeben, in denen mehreren Bürgern Pässe mit der gleichen Serienummer ausgehändigt wurden. (...)

Ein Gefangener hat detailliert über das "Passverfahren" berichtet und gesagt, dass man für einen Pass zwischen 1500 und 3000 Euro bezahlen musste. Eine Rechtsanwältin in Skopje habe bei der Sache vermittelt. Es gebe mehrere Verdächtige und ausführliches Beweismaterial, sagen die Ermittler.

Innenminister Hari Kostov hat eine dreiköpfige Untersuchungskommission gegründet, die demnächst auf Reisen geht, um die Affäre um die mazedonischen Pässen gründlich zu untersuchen. (fp)