Ethnische Spannungen im Kosovo Gefahr auch für Mazedonien
20. März 2003Skopje, 20.3.2003, DNEVNIK, mazed.
Das organisierte Verbrechen, der Schmuggel und die ethnischen Spannungen im Kosovo sind eine potentielle Gefahr für Mazedonien. Die großen Mengen an leichten Waffen erhöhen die Möglichkeit der Instabilität in der Region, schätzt das amerikanische Pentagon.
In dem strategischen Papier für Mazedonien wird betont, dass die Gefahr einer direkten Bedrohung durch einen konventionellen Angriff sehr klein und beherrschbar sei. Mazedonien solle für seine Stabilität selbst sorgen, schlägt das amerikanische Verteidigungsministerium vor.
Der mazedonische Verteidigungsminister Vlado Buckovski wurde auf dem Treffen mit dem amerikanischen Vizeverteidigungsminister Paul Wolfowitz informiert, dass Mazedonien und die Region Priorität in der US-amerikanischen Außenpolitik genießen. Amerika werde seine Truppen von dort nicht vorzeitig zurückziehen, damit kein Vakuum entstehe. "Die Vereinigten Staaten wollen eine dauerhafte Stabilisierung der Lage in der Region", sagte der amerikanische Vizeverteidigungsminister Paul Wolfowitz.
Die Nordatlantische Allianz teilt die Einschätzung des Pentagons, wonach die größte Gefahr für die Region die so genannte "nichtkonventionelle Bedrohung" sei. Die NATO schließt trotz zahlreicher Provokationen eine "Frühlingsoffensive" in Mazedonien aus. (...) (fp)