Ethnisch-albanische Partei im montenegrinischen Plav beklagt schikanöses Verhalten der Grenzpolizei
27. April 2004Pristina, 24.4.20044, KOSOVA LIVE, alban.
Der für Plave (serb.: Plav – MD) und Guci (serb.: Gusinje – MD) zuständige Verband der UDSh (Demokratische Union der Albaner – MD) hat heute eine Erklärung veröffentlicht, in der er scharf gegen das brutale Verahalten der montenegrinischen Grenzpolizei gegen die Bewohner des Dorfes Vuthaj protestiert, das Teil der Kommune Plave ist und mehr als 200 Haushalte hat.
"Der Austausch der Armee gegen die Grenzpolizei wurde von den Bewohnern dieser Grenzregion als gute Nachricht begrüßt, aber die Wirklichkeit hat sich als völlig anders herausgestellt. Schon bei den allerersten Kontakten haben die Polizisten damit angefangen, Menschen anzuhalten und zu durchsuchen, auch die Schultaschen von Kindern, die von der Schule nach Hause gehen", heißt es in einer von Professor Fadil Ulaj, dem Vorsitzenden des Ortsverbandes der UDSh für Plav und Guci, unterzeichneten Erklärung.
"Sobald die Grenzpolizei in den früheren Armeestützpunkten stationiert wurde, fing sie mit einer sehr brutalen Behandlung der örtlichen Bevölkerung an. Damit wurde ein sehr viel strengeres Regime als das zuvor bestehende etabliert. Jede Bewegung von Bürgern, Vieh oder die Arbeit von Bauern auf dem Feld muss im Voraus angemeldet werden" heißt es in der Erklärung.
Nach Angaben der UDSh ist die Bevölkerung dieses Dorfes unter diesen Umständen einer unerträglichen Behandlung ausgesetzt und obwohl die Behörden der Kommune und der Republik darüber in Kenntnis gesetzt worden seien, sei nichts unternommen worden, um die Lage zu verbessern.
Vertreter des Direktorats der Grenzpolizei im Montenegrinischen Innenministerium geben an, das Ministerium habe keine Beschwerde über die Grenzpolizei entlang der Staatsgrenze im dem Gebiet des Dorfes Vithaj erhalten. Das montenegrinische Innenministerium übe seine Pflichten in professioneller Weise aus und die Kooperation zwischen der Polizei und der örtlichen Bevölkerung sei sehr gut. Oft helfe die Polizei Schulkindern und älteren Menschen. (MK)