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Erklärungen des Leiters des militärischen Geheimdienstes Serbiens und Montenegros über islamische Terrornetze dementiert

3. Februar 2004
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Bonn, 3.2.2004, BETA, serb., aus Belgrad, Podgorica und Tirana

BETA, serb., 2.2.2004

Der Verteidigungsminister von Serbien und Montenegro, Boris Tadic, hat heute (2.2.) erklärt, dass er keine "dramatische terroristische Bedrohungen" für das Land sehe und dass sich die Lage seit dem letzten Jahr nicht geändert habe.

"Die Lage ist nicht dramatisch, sie ist unter Kontrolle. Die Präventivmaßnahmen haben gegriffen; Serbien und Montenegro sind von Terrorakten verschont geblieben", sagte Tadic und fügte hinzu, dass Serbien und Montenegro seinen Beitrag im Kampf gegen den internationalen Terrorismus leiste.

Auf die Bitte, er möge die Erklärung des Leiters des militärischen Geheimdienstes, Momir Stojanovic, über vorhandene Netze dieses Dienstes in Kosovo kommentieren, sagte Covic, Stojanovic habe ihm erklärt, seine Erklärung sei in der Öffentlichkeit falsch dargestellt worden.

"Oberst Stojanovic behauptet, er habe kein Netz von Mitarbeitern des militärischen Geheimdienstes in Kosovo aufgebaut. Alle Informationen werden durch Mittel, die dafür geeignet sind, und durch Handlungen, die typisch für die militärischen Sicherheitsstrukturen sind, gesammelt", sagte der Verteidigungsminister Serbiens und Montenegros.

"Jedes Land schützt seine Sicherheits- und Nationalinteressen durch Informationen aus dem Kosovo und das ist ein legitimes Recht sowohl für Serbien als auch für den Staatenbund", so Tadic. (...) (fp)

BETA, serb., 3.2.2004

Blagoje Grahovac, der Sicherheitsberater des Präsidenten von Serbien und Montenegro, hat die Erklärung des Leiters des militärischen Geheimdienstes, Momir Stojanovic, über radikale terroristische Organisationen auf dem Balkan kritisiert.

"Alles, was Stojanovic dieser Tage erklärt hat, ist, wenn wir die Sache ernsthaft betrachten, ein internationales Problem", so Grahovac.

Das Oberhaupt der islamischen Gemeinschaft in Montenegro, Rifad Fejzic, sagte, er habe zum erstenmal gehört, dass es in Montenegro islamische Extremisten gibt. Stojanovic sollte sich entschuldigen.

"Ich bin der Meinung, Stojanovic sollte als erstes den Muslimen (in Serbien und Montenegro – MD) zum Opferfest "Kurban Bayram" gratulieren und nicht, wie er es jetzt tat, diese Menschen mit solchen Erklärungen beleidigen", sagte Fejzic. (...) (fp)

BETA, serb., 2.2.2004

Die albanische Regierung wies heute (2.2.) alle Behauptungen, dass terroristische Gruppen wie Al-Kaida in Albanien Schutz gefunden hätten, zurück. Die Regierung hat damit die Erklärungen des Leiters des militärischen Geheimdienstes von Serbien und Montenegro, Oberst Momir Stojonavic, dementiert.

"In Albanien gibt es keine islamischen terroristischen Organisationen", erklärte das albanische Verteidigungsministerium.

Oberst Momir Stojanovic hatte erklärt, die operativen Erkenntnisse des Dienstes zeigten, dass auf dem Gebiet Ras-Polimlje im Südwesten Serbiens und im Norden Montenegros die islamischen extremistischen Organisationen "Vehabia" und "Rote Rose", in Mazedonien "Tarikat" und in Kosovo und im Norden Albaniens Zellen der "Al-Kaida" aktiv seien. (fp)