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Entscheidung über Pofalla-Wechsel

Cwienk, Jeannette Angela7. Januar 2014

Erhält der Ex-Kanzleramts-Chef einen Vorstandsposten bei der Deutschen Bahn? Die Antwort könnte schon Ende Januar auf einer Sondersitzung des Aufsichtsrats feststehen. Bahn-Chef Grube machte erstmals Andeutungen.

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Ex-Kanzleramtschef Ronald Pofalla, CDU (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Bislang gab es von Unternehmensseite keinerlei Kommentar - nun meldet sich der Unternehmenschef der Deutschen Bahn selbst zu Wort. Rüdiger Grube gab bekannt, dass er dem Aufsichtsrat bis Ende März ein neues Vorstandsmitglied für den Bereich "Wirtschaft, Politik und Regulierung" vorschlagen wird. Der Aufsichtsrat selbst habe ihn bereits im Herbst gebeten, einen Nachfolger für Cheflobbyist Georg Brunnhuber (CDU) vorzuschlagen, der demnächst aus Altersgründen ausscheidet.

In der Erklärung, die der Bahn-Chef gemeinsamen mit dem Aufsichtsrats-Vorsitzenden Utz-Hellmuth Felcht abgab, taucht der Name von Ex-Kanzleramts-Chef Ronald Pofalla allerdings nicht auf. Dennoch darf die Mitteilung als Reaktion auf tagelange Diskussion über die mögliche Berufung des ehemaligen Kanzleramtschefs Ronald Pofalla (CDU) in den Vorstand des Konzerns gelten. Nicht zuletzt deswegen, weil der Aufsichtsrats-Chef noch am Sonntag erklärt hatte, "keinerlei Kenntniss von Überlegungen zur Erweiterung des DB-Vorstandes" zu haben.

Auch der Vize-Kanzler soll informiert gewesen sein

Pofallas möglicher Wechsel hatte im Aufsichtsrat und in der Opposition Unmut ausgelöst. Mehrere Mitglieder des Aufsichtsrats hatten die fehlende Information über die Personalie gerügt. Die Kritik entzündete sich auch an der Tatsache, dass für Pofalla ein hoch dotierter neuer Vorstandsposten geschaffen werden soll. Denn Cheflobbyist Brunnhuber, für den ein Nachfolger gesucht wird, gehört dem Vorstand selbst nicht an, sondern verantwortet seine Aufgaben unterhalb der Vorstandsebene.

Bahn-Chef Rüdiger Grube (Foto: DW/Rosalia Romaniec )
Meldet sich erstmals zu Wort: Bahn-Chef Rüdiger GrubeBild: DW/R.Romaniec

Bereits am Montag hatte die Bundesregierung bestätigt, dass Pofalla im November Bundeskanzlerin Angela Merkel über einen möglichen Wechsel zur Bahn informiert habe. Wie ihr Sprecher sagte, soll Merkel wiederum Vize-Kanzler Sigmar Gabriel informiert haben. Die Initiative, dass Pofalla möglicherweise zur Bahn wechsele, soll nicht von der Kanzlerin ausgegangen sein.

cw/kle (dpa, rtr)