Eishockey in Kenia: Die "Ice Lions" aus Nairobi laufen heiß
Mit Enthusiasmus und Leidenschaft spielen sich die "Ice Lions" in den internationalen Eishockeyverband. Kenias junge Nationalmannschaft träumt von Olympia.
Eishockey in Nairobi
In Nairobi entdecken begeisterte Kenianer ihre Leidenschaft für Eishockey. Im Jahr 2006 gründete eine Gruppe Kanadier aus Langeweile den Panari Ice Skating Rink in Nairobi, die einzige Eissporthalle in ganz Ostafrika. Die "Ice Lions", Kenias junge Eishockey-Nationalmannschaft, trainiert dort regelmäßig, misst ihr Können in freundschaftlichen Wettkämpfen gegen internationale Gegner - und gewinnt!
Endlich im internationalen Eishockeyverband
Die Spieler in grün-roten Trikots feiern ihren ersten Pokalsieg in einem Freundschaftsturnier. Und dann folgt der nächste Coup - als fünftes afrikanisches Team wurden die sportbegeisterten Kenianer in den internationalen Eishockeyverband aufgenommen. Für sie ein Schritt auf dem langen Weg zum großen Traum: der Teilnahme an den Olympischen Spielen.
Expertentipps aus Kanada
Der Kanadier Tim Colby trainiert die "Ice Lions", er ist ehemaliger Schiedsrichter im Eishockey. Von der Entschlossenheit des Teams ist er überwältigt. "Sie sehen nichts als selbstverständlich an“, sagt Colby, "sie sind sehr, sehr engagierte Spieler". Vor dem anstehenden Training hält Tim Colby sich mit Dehnübungen fit.
Volle Fahrt voraus
Rollschuhe für die Nachwuchsförderung: Jüngere Spieler können sich die Gebühr von zehn Dollar für die Nutzung der Eishalle oft nicht leisten. Einmal die Woche bieten Mitglieder der "Ice Lions" deshalb ein Kindertraining auf einem Parkplatz in der Innenstadt Nairobis an. Die Begeisterung der Kinder ist riesig: "Man sieht den Kindern an, dass sie es wollen", berichtet einer der Spieler.
Echter Eishockey-Enthusiasmus
Eine Eissporthalle in Nairobi? Die warmen Temperaturen in der ostafrikanischen Millionenmetropole sind eine Herausforderung, der Energieverbrauch und die Kosten enorm. Die Halle in Nairobi misst nur ein Viertel der Größe einer olympischen Eishalle und bevor sie eine großzügigen Spende bekamen, wechselten sich die Spieler der "Ice Lions" mit den Schlittschuhen und Schlägern ab.
Ein Team, ein Traum
Der 41-jährige Spieler Benjamin Mburu ist Teamkapitän. Er spielt seit neun Jahren Eishockey, ist Architekt und wie seine Teamkollegen trainiert und spielt er ohne Bezahlung in seiner Freizeit. Die Aufnahme in den internationalen Eishockeyverband ist für Mburu "ein großer Schritt" in Richtung Olympia, "es zeigt uns, dass wir das Richtige tun".
Frische Eishockey-Fans in Kenia
Die Begeisterung für den Sport greift um sich, immer mehr Kenianer interessieren sich für Eishockey, besuchen die Spiele und feuern ihre Mannschaft an. Während eines Turniers spielen junge Eishockey-Fans mit Pucks auf der Bande der Sporthalle.
"Wir geben nie auf!"
Die 28-jährige Carol Joseph ist die einzige Frau im Team und steht mit ihren Teamkollegen am Rand der Eishalle. Die nächste Bewährungsprobe für die "Ice Lions" wird der Afrikanische Eishockey-Nations-Cup. Die Spieler treffen auf Teams aus Ägypten, Südafrika und Tunesien. Carol glaubt an die Ambitionen des Teams, die Unterstützung durch die Fans sei alles, sagt sie: "Wir geben nie auf!“.