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Eisenbahnverkehr in Transnistrien völlig lahmgelegt

4. August 2004

– Züge aus Chisinau meiden die Republik und nehmen längere Fahrzeiten in Kauf

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Moskau, 4.8.2004, INTERFAX, russ., aus Chisinau

Die Wirtschaftsmaßnahmen, die Chisinau und Tiraspol gegeneinander ergriffen haben, haben zu ernsthaftenen Behinderungen im Eisenbahnverkehr geführt. Wie "Interfax" beim staatlichen Unternehmen "Eisenbahn Moldovas" mitgeteilt wurde, haben die am Vortag stattgefundenen Verhandlungen zwischen den Eisenbahnern beider Seiten keine Ergebnisse gebracht. Der Eisenbahnverkehr zwischen Chisinau und Tiraspol wurde am Dienstag (3.8.) ganz unterbrochen. Hunderte Waggons mit Gütern für Tiraspol werden in Chisinau festgehalten, in Bender und Rybniza wurden Züge gestoppt, die in Richtung Chisinau fuhren. (...)

Die "Eisenbahn Moldovas" hat die Züge von Chisinau nach Odessa und Reni ausgesetzt. Auch der Zug Iwano-Frankowsk – Odessa, der sowohl bei den Fahrgästen Moldovas als auch Transnistriens beliebt war, wird das Territorium Moldovas meiden. Die Züge von Chisinau nach Simferopol, Moskau, Kiew, Murmansk und Sankt Petersburg meiden das Territorium Transnistriens, fahren über den Norden Moldovas. Die gleiche Strecke nehmen auch die internationalen Züge Moskau – Sofia und Moskau – Warna. Das führt dazu, dass sie 4 bis 5 Stunden länger unterwegs sind.

Transnistrien ist vom Eisenbahnverkehr völlig abgeschnitten, da die Einwohner der Region Züge benutzten, die aus Chisinau kamen. Um in die GUS-Staaten zu gelangen, müssen die Einwohner von Tiraspol und anderen Ortschaften Transnistriens jetzt erst mit einem Bus nach Chisinau oder Odessa fahren und dort in einen Zug steigen. (lr)