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Ein Viertel der Rumänen verfügt über weniger als zwei Dollar pro Tag

3. April 2002

- Präsident Iliescu kündigt Programm zur Bekämpfung der extremen Armut an

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Bukarest, 3.4.2002, ADZ, deutsch

Präsident Ion Iliescu, der sich zwei Tage lang in Klausenburg (Cluj) und Umgebung aufhielt, kündigte in seinem Vortrag vor den Professoren der Mechanik-Fakultät und vor Geschäftsleuten an, dass ein "Programm zur Bekämpfung der extremen Armut ausgearbeitet wird." Er habe diesbezügliche Gespräche auch mit Vertretern der Weltbank geführt, schreibt "Ziua."

25 Prozent der Landesbevölkerung müssten gegenwärtig von einem Einkommen leben, das unter zwei Dollar pro Tag liegt. Diesen benachteiligten Kategorien müsste dringend geholfen werden. Obwohl sich die Weltwirtschaft im letzten Jahrzehnt in einem rasanten Tempo entwickelt habe, bestünde das Drama der zeitgenössischen Welt in der Vertiefung des Abgrundes zwischen den reichen und armen Ländern. "Etwas in der heutigen Welt muss verändert werden, sonst explodiert die soziale Bombe", sagte Iliescu.

Die rumänische Wirtschaft müsste sich an die Spielregeln des Marktes anpassen, in den sie sich integrieren will. Bezüglich des Internationalen Währungsfonds (IWF) äußerte Iliescu, dass dessen Maßnahmen sich auf Folgeerscheinungen beziehen - Erhöhung der Fiskalität und der Preise als Rezept anbieten -, man müsse jedoch bei den Ursachen eingreifen, und das bedeute neue Technologien und hohe Investitionen. Die Makrostabilisierung reiche nicht aus, denn das bekanntlich stabilste System sei der Tod. (ykk)