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Ehemalige UCK verzichtet auf Gründung von Partei in Mazedonien

30. November 2001

– Frühere Guerilla-Kämpfer wollen sich bestehenden Albanerparteien anschließen

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Skopje, 29.11.2001, FAKTI EMAIL SERVICE, alban., Copyright BBC-Monitoring

Es hat den Anschein, als werde sich die UCK (Nationale Befreiungsarmee – MD), die vor zwei Monaten aufgelöst wurde, nun doch nicht in eine politische Partei verwandeln. Diese Entscheidung wurde von den höchsten Strukturen der früheren politischen und militärischen Führer bei einem Treffen in Shipkovice (mazed.: Sipkovica – MD) in der Nähe von Tetove (mazed. Totovo – MD) gefällt.

Nach der Entwaffnung und Auflösung hatte die UCK ihre Aktivitäten auf die Gründung einer neuen politischen Gruppierung zur Vertretung der Albaner konzentriert. (...) Nun zogen es die früheren UCK-Führer jedoch vor, die gesamte Kommando-Struktur, die Logistik und die militärische Organisation aufzulösen und sich den drei wichtigsten politischen Parteien der Albaner in Mazedonien anzuschließen, der PDSh (Demokratische Partei der Albaner, mazed. Abkürzung DPA – MD), der PPD (Partei für Demokratische Prosperität, mazed. Abkürzung PDP – MD) und der DPK (Demokratische Nationalpartei, mazed. Abkürzung NDP – MD)

Sie rechtfertigen diesen Schritt mit der Tatsache, dass zu einer Zeit, da die Frage der Amnestie für die früheren Kämpfer der UCK noch in der Schwebe sei, noch nicht die Voraussetzungen dafür verlägen, dass die aufgelöste militärische Formation eine politische Organisation gründen könne, die alle früheren UCK-Kämpfer aufnehmen könne, einschließlich ihrer obersten Führungsstrukturen unter Leitung von Ali Ahmeti, dem früheren politischen Vertreter der UCK.

Wie verlautet, wurde der Beschluss auf Drängen von Fazli Veliu gefasst, einem der wichtigsten Ideologen der UCK. Er erläuterte, der Verzicht der UCK auf eine direkte Rolle im politischen Leben sei erfolgt, um "keinen Streit unter der albanischen Wählerschaft während der nächsten Wahl zu verursachen" und auch aufgrund der Befürchtung, dass Einzelne verschiedene Rechtsverstöße im Namen der UCK begehen könnten, durch die dann das Image der UCK beschädigt werden könne. (MK)