Drogenhandel in Mazedonien wächst
12. Februar 2003Skopje, 12.2.2003, DNEVNIK, mazed.
Der Handel mit Rauschgift und insbesondere das Geschäft mit synthetischen Drogen bereiten den Polizeibehörden in Mazedonien zunehmend Sorgen. Ecstasy-Tabletten und Marihuana sind die meistgekauften Betäubungsmittel auf dem Drogenmarkt in Mazedonien, behauptet das Innenministerium. Dabei mache die Jagd nach Abnehmern für Drogen auch vor Kindern nicht Halt. Die Zahl der Abhängigen und der neuen jüngeren Drogenkonsumenten der genannten Drogen steigt sprunghaft. Alle synthetischen Drogen und die Ecstasy–Tabletten kommen durch Schmuggelkanäle aus Bulgarien, während Marihuana und Haschisch meistens aus Albanien nach Mazedonien gelangen.
"Die chemische Industrie in Bulgarien ist hoch entwickelt. Dort gibt es Chemiker, die ohne größere Probleme in illegalen Drogenlabors alle Arten von synthetischen Drogen herstellen können. Die Ecstasy–Tabletten sind klein und leicht zu transportieren. Diese Droge wird von den Jüngeren bevorzugt, weil sie billig ist. Eine Tablette kostet in Mazedonien zwischen sechs und acht Euro. In Bulgarien wird sie für drei Euro gekauft. Andererseits kostet ein Kilo Marihuana je nach Qualität zwischen 500 und 700 Euro", sagt eine Mitarbeiterin der Drogenfahndung im mazedonischen Innenministerium.
Die Polizei hat bei Kontrollen und Razzien in letzter Zeit etwa 18 Kilogramm Marihuana, 3,2 Kilogramm Heroin und etwa 485 Ecstasy–Tabletten gefunden und beschlagnahmt. Vernommen wurden insgesamt 251 Personen. Gegen 67 wurden Ermittlungsverfahren eingeleitet. (...) (fp)