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Drittgrößte Albanerpartei im Kosovo besteht nicht länger auf Spitzenamt

15. Januar 2002

– Vizechef der Allianz der Zukunft Kosovas besteht aber im DW-Interview auf mehreren Ministerposten

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Köln, 14.1.2001, DW-radio / Albanisch

Die Allianz für die Zukunft Kosovas, die drittstärkste albanische Partei in Kosova, ist bereit, auf die Übernahme eines der drei Spitzenämter zu verzichten. Gegenüber dem albanischen Programm der Deutschen Welle erklärte der stellvertretende Vorsitzende der Partei, Muhamet Kelmendi:

Kelmendi

: Angesichts der Tatsache, dass seit dem 17. November immer noch keine Übereinkunft über eine gemeinsame Regierung des Landes oder eine breite Koalition getroffen wurde (...), hat die AAK darauf verzichtet, einen Posten von den drei Hauptpositionen für den Wiederaufbau von Kosova zu fordern, damit die anderen zwei wichtigeren politischen Parteien eine Übereinkunft miteinander treffen können. Dies soll aber nicht heißen, dass wir nicht Teil dieser Übereinkunft oder einer möglichen Koalition sein werden.

Frage

: Sie sagen, Sie haben sich nicht ganz zurückgezogen. Was sind Ihre Forderungen, falls es zu einer Koalition kommen wird?

Antwort

: Unser Hauptanliegen ist es, dass die zwei großen Parteien von Kosova eine Vereinbarung treffen. Wie Sie wissen, möchte die PDK den Posten des Premierministers in Anspruch nehmen. Daraus wäre zu schließen, dass der AAK der Posten des Parlamentspräsidenten zustehen würde. Aber wir verzichten auf einen solchen Posten. Das heißt, dass sowohl der Posten des Präsidenten von Kosova als auch der des Parlamentvorsitzenden der LDK zusteht. Wir sind der Ansicht, dass, wenn es zu einer Vereinbarung kommt, der Posten des Vizepremierministers an die AAK gehen sollte. Damit wir dann von einer breiten Koalition sprechen können, sollte die Leitung von drei oder vier Ministerien ebenfalls der AAK übertragen werden.

Frage

: Welche Ministerien sollten Ihrer Meinung nach der AAK zustehen?

Antwort

: Wir haben noch nicht darüber gesprochen. Aber falls es tatsächlich zu dieser Vereinbarung zwischen den zwei großen Parteien für eine breite Koalition kommen sollte, so denken wir, dass wir mitregieren sollten und das Ministerium für Wirtschaft und Finanzen, das Ministerium für Handel und Industrie und das für die lokale Regierung an uns gehen sollten. Dann gibt es noch das Ministerium für Telekommunikation und Post usw. (...) Ich denke, die zwei anderen Parteien sollten all diese Posten berücksichtigen, damit Kosova tatsächlich von einer breiten Koalition regiert wird.

Frage:

Haben Sie eine Vereinbarung mit der LDK getroffen, für den Fall, dass dieser Partei der Posten des Premierministers zugesprochen wird?

Antwort

: Es gibt keine Vereinbarungen, weder mit der LDK noch mit der PDK, weil seit dem 17. November, also seit zwei Monaten immer noch keine Regierung gebildet werden konnte. Die AAK hat nun beschlossen, auf die Übernahme eines der führenden Posten zu verzichten, und ich denke, dass diese Entscheidung eine sehr positive war. (...) (Interview: Bekim Shehu) (MK)