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DR Kongo: M23-Rebellen unterzeichnen Erklärung zum Frieden

19. Juli 2025

Erstmals haben sich Vertreter der Demokratischen Republik Kongo und der M23-Rebellen verpflichtet, die jahrzehntelange Gewalt zu beenden. Bis zu dem für August geplanten Friedensabkommen ist es aber noch ein weiter Weg.

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Katars Staatsminister für auswärtige Angelegenheiten,Mohamed Bin Mubarak Al-Khulaifi, (r.) und der US-Gesandte für Afrika, Massad Boulos, stehen an einem Pult und äußern sich vor Journalisten
Nach der Unterzeichnung: Katars Staatsminister für auswärtige Angelegenheiten, Mohamed Bin Mubarak Al-Khulaifi (r.) und der US-Gesandte für Afrika, Massad Boulos, äußern sich vor Journalisten Bild: Karim Jaafar/AFP

Die feierliche Unterzeichnung der Grundsatzerklärung erfolgte im Emirat Katar, an der Westküste des Persischen Golfs. Vorausgegangen waren monatelange Vermittlungen des kleinen Landes, das auch in anderen Konflikten immer wieder als neutrale Instanz hinzugezogen wird.

Dauerhafte Feuerpause ... Friedensabkommen

In der Erklärung verpflichten sich die Regierung in Kinshasa und die M23-Rebellen zu einer dauerhaften Waffenruhe und einer umfassenden Friedensvereinbarung für den umkämpften Osten der Demokratischen Republik Kongo. Das endgültige Friedensabkommen soll danach spätestens am 18. August unterzeichnet werden. Aus dem Umfeld der Gespräche in Katars Hauptstadt Doha verlautete allerdings, wichtige Details müssten noch ausgehandelt werden. An den Gesprächen ist auch der amerikanische Sondergesandte für Afrika, Massad Boulos, beteiligt. 

DR Kongo: Hoffen auf ein Friedensabkommen

Die Vereinbarung solle mit dem Friedensabkommen zwischen der DR Kongo und Ruanda übereinstimmen, das von den USA im Juni vermittelt worden war, heißt es in der Erklärung weiter. Die umkämpfte Region im Kongo liegt an der Grenze zu Ruanda. Experten der Vereinten Nationen (UN) gehen davon aus, dass die Regierung in Ruanda die Militäraktionen der M23 im rohstoffreichen Ostkongo steuert. Die US-Regierung in Washington wirkt intensiv auf eine dauerhafte Befriedung des zentralafrikanischen Landes hin. Präsident Donald Trump setzt auf Investitionsmöglichkeiten im dortigen Rohstoffsektor.

Der Dauer-Konflikt zwischen der Rebellengruppe und der kongolesischen Armee hatte sich im Januar verschärft. Den Aufständischen gelang es, weit auf kongolesisches Gebiet vorzustoßen und Millionenstädte einzunehmen. Etwa sieben Millionen Menschen wurden vertrieben. Die UN sprechen von einer der "langwierigsten, komplexesten und schwerwiegendsten humanitären Krisen der Welt".

Afrikanische Union: Meilenstein in den Friedensbemühungen

Die Afrikanische Union (AU) lobte die jetzige Einigung als "bedeutsame Entwicklung". Der Staatenverbund erklärte, dies sei ein "Meilenstein in den fortdauernden Bemühungen, dauerhaften Frieden, Sicherheit und Stabilität" zu erreichen. 

se/pgr (ap, rtr, afp)

Redaktionsschluss: 17.30 Uhr - dieser Artikel wird nicht weiter aktualisiert.