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DPA in Mazedonien setzt sich gegen "Dämonisierung der Albaner" zur Wehr

19. November 2004
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Skopje, 18.11.2004, UTRINSKI VESNIK, mazed.

"Wir werden nicht zulassen, dass Hari Kostov (scheidender mazedonische Premierminister – MD) sich hinter irgendwelchen lakonischen Äußerungen versteckt. Wir werden ihn zu klaren Argumenten zwingen. Die Demokratische Union für Integration werden wir auffordern, konkrete Beweise dafür vorzulegen, dass sie von den (slawo -) mazedonischen Geheimdiensten nicht erpresst wird.

Die Demokratische Partei der Albaner DPA ist wegen den ständigen Beschuldigungen an die Adresse der Albaner, sie trüge stets die Hauptschuld an der Lage im Lande, äußerst beunruhigt", so der Vizevorsitzende und DPA-Sprecher Sulejman Rushiti zum Standpunkt seiner Partei zur Rücktrittserklärung von Premierminister Hari Kostov. Rushiti sagte, sollte Kostovs Erklärung stimmen, dann sollten die Albaner nicht nur in Mazedonien, sondern überall, wo sie leben, über die moralischen Attacken auf die politische Legitimität der Albaner beunruhigt sein. Den Frieden und das Recht für das Volk haben die Albaner nur mit Krieg erreicht. Die Behauptung, die ehemaligen Kämpfer seien jetzt Kriminelle, sei nach wie vor unerträglich, so Rushiti. Beunruhigt über die Beschuldigungen, Teil der organisierten Kriminalität zu sein, seien alle Albaner auf dem Balkan, fügte er hinzu.

Der DPA-Vizevorsitzende wiederholte den Standpunkt seiner Partei, dass sie "Teil der Lösung und nicht der Herbeiführung von Krisen sein wolle". Die politische Krise im Land wird ihm zufolge von Tag zu Tag größer. Er rief die Koalitions- und Regierungspartei DUI auf, die Partnerschaft nach den schweren Beschuldigungen des Premierministers aus moralischen Gründen zu aufzukündigen, weil sie sonst Gefahr laufe, ein Spielzeug in den Händen irgendeinen Staatsanwaltes zu werden. "Die Regierung, in der auch die Demokratische Union für Integration koaliert, ist die Hauptantriebskraft bei der Dämonisierung aller Albaner, die für der organisierten Kriminalität, der Korruption, der Vetternwirtschaft, des Fundamentalismus sowie für der politischen Unreife und demokratischen Atrophie beschuldigt werden", schlussfolgerte Rushiti. (fp)