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Die Nordfront bleibt im Visier der US-Bomber

23. Oktober 2001
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Sidewinder-Rakete wird an einem F-14-Jäger montiertBild: AP

US-Kampfflugzeuge griffen in der Nacht zum Dienstag mehrere Ziele in Afghanistan an. Dazu zählten auch Stellungen der regierenden Taliban nördlich von Kabul und bei der im Norden des Landes gelegenen Stadt Masar-i-Scharif.

Bombenexplosion
Explosion an der NordfrontBild: AP

Die Stadt ist ein wichtiger Stützpunkt für den Nachschub für die von den Taliban beherrschte Hauptstadt. Die Nordallianz kontrolliert etwa zehn Prozent des Landes. Sie kündigte einen baldigen Sturm auf Masar-i-Scharif an.

Bei den Luftangriffen seien nach Angaben der radikal-islamischen Taliban-Regierung mehr als 40 Menschen getötet worden. Angriffe südlich von Kabul hätten 25 Menschen das Leben gekostet, sagte in der Hauptstadt ein Sprecher des Informationsministeriums. In der westlichen Stadt Herat seien 18 Bomben eingeschlagen. Dabei seien 15 Bewohner getötet und 25 verletzt worden. Unabhängige Angaben über die Zahl der Opfer lagen nicht vor.

1000 britische Soldaten einsatzbereit

Mehr als eintausend britische Soldaten stehen nach britischen Medienberichten für einen baldigen Bodeneinsatz in Afghanistan bereit. Zu dem Kommando gehörten 600 Marinesoldaten und mehrere hundert Mitglieder von Spezialeinheiten, die derzeit in Oman an einem Manöver teilnehmen. Die Berichte stützten sich auf hochrangige britische Militärs. Mindestens vier Marineschiffe hätten die Anweisung, nach dem Ende des Manövers in Oman in der Region zu bleiben.

Flüchtlingselend an der Grenze zu Pakistan

Keine Chance für afghanische Flüchtlinge
Afghanische FlüchtlingeBild: AP

An der abgeriegelten Grenze zu Pakistan warten 15.000 afghanische Flüchtlinge verzweifelt darauf, dass ihnen die Einreise ins Nachbarland gewährt wird. Grenzsoldaten eröffneten das Feuer auf die Menge, um diese zurückzuhalten. Dabei wurde ein Afghane getötet.

Außenminister Fischer setzt Nahost-Reise fort

Saudi-Arabien hat seine Bereitschaft bekräftigt, in der von den USA geführten Anti-Terror-Allianz "vollgültig mitzuarbeiten". Das sagte Bundesaußenminister Joschka Fischer am Dienstag nach einem Gespräch mit dem saudi-arabischen Außenminister Prinz Saud el Faisal in Riad. Im Mittelpunkt der knapp zweistündigen Begegnung stand laut Fischer die Frage einer politischen Lösung für Afghanistan nach dem auch von Saudi-Arabien angestrebten Sturz des Taliban-Regimes.