Deutsche haben laut WHO-Studie relativ wenig psychische Leiden
4. Juni 2004
9,1 Prozent der Bundesbürger hatten demnach innerhalb eines Jahres ein solches Leiden. In Frankreich waren es sogar 18,4 und in der Ukraine 20,4 Prozent. Spitzenreiter sind die USA mit einem Anteil von 26,3 Prozent ihrer Bevölkerung. Die Zahlen sind das erste Zwischenergebnis der größten
weltweiten Untersuchung über psychische Krankheiten. Sie ist ein Gemeinschaftsprojekt der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Harvard-Universität in Boston. Einer der federführenden Autoren der Studie, Ronald Kessler, erläuterte, dass der Arbeitsausfall durch psychische Leiden dem durch körperliche Leiden wie Krebs, Herzattacken oder Rückenproblemen entspricht. «Der Grad der Behinderung durch schwere psychische Probleme war atemberaubend: die Betroffenen gaben an, mehr als einen Monat innerhalb
eines Jahres völlig vom Dienst ausgefallen zu sein», sagte Kessler.