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Der Sudan nach den Wahlen

16. April 2010

Zweifel an freien Wahlen+++Lob für Nigeria+++Marokkos frechster Moderator

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Abgekartetes Spiel? Al-BaschirBild: AP

Sie galt als historischer Schritt im Friedensprozess nach mehr als 20 Jahren Bürgerkrieg im Sudan - mit der Wahl sollten sich Nord und Süd des Landes annähern. Seit gestern sind die Wahllokale im Sudan geschlossen - die Abstimmung über Präsident und Parlament aber war von viel Kritik begleitet. Der Sieger, Präsident Omar al-Baschir, soll schon vorher festgestanden haben. Ein fragwürdiger Präsident - gegen Al-Baschir liegt beim Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag ein Haftbefel wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor.

Fortschritte in Nigeria

Die lange Abwesenheit des kranken Präsidenten Umaru Musa Yar’Adua und die Ungewissheit darüber, wer in der Hauptstadt Abuja die Macht ausübt, haben in den vergangenen Monaten in Deutschland altbekannte Schlagzeilen produziert: „Land im Chaos", „Nigeria am Rande des Bürgerkriegs". Die Gewalt rund um die Stadt Jos sowie der bröckelnde Frieden im Niger-Delta haben die Verwirrung weiter gesteigert. Deutsche Nigeria-Experten sehen die Lage im bevölkerungsreichsten Land Afrikas jedoch weit weniger dramatisch.

Aufwachen mit Momo

Für manche im Land ist "Momo" die Stimme des jungen Marokko. Zumindest ist er einer der spritzigsten, frechsten - und damit beliebtesten Radiomoderatoren, die das Land zu bieten hat. Der Regierung war er zu frech: Sie ließ seine Call-In-Show am Abend verbieten. Nun ist Momo zurück. Mit seiner Morning Show hilft er tausenden jungen Marokkanern beim Aufstehen.

Redaktion: Christine Harjes